Newsblog zur US-Wahl Trump soll dubiose Steuerdeals genutzt haben
"NYT" berichtet über Trumps "dubiose Steuerdeals"

Stolz hatte Donald Trump verkündet, jahrelang keine Steuern gezahlt zu haben - die Aussage war einer der Aufreger während der ersten TV-Debatte zwischen ihm und Hillary Clinton. Nun berichtet die "New York Times" ("NYT"), Trump habe Anfang der Neunzigerjahre auf dubiose juristische Mittel zurückgegriffen, um Steuerzahlungen zu entgehen.
Laut der Zeitung gab Trump damals Hunderte Millionen Dollar an besteuerbarem Einkommen nicht an - dabei soll er auf eine Methode gesetzt haben, vor der ihn laut "NYT" sogar seine eigenen Anwälte warnten. Diese Methode sei später vom Kongress offiziell für ungesetzlich erklärt worden, heißt es in dem Artikel.
Die Zeitung hat die neuen Dokumente eigenen Angaben zufolge Steuerexperten vorgelegt. Die seien zu dem Schluss gekommen, dass Trump mit seinem Steuerausweichmanöver eindeutig an die Grenzen dessen gegangen sei, was damals gesetzlich erlaubt war.
Exclusive: The Times obtained documents showing that Donald Trump used a legally dubious tax avoidance maneuver https://t.co/Cx2yZ8oavP
— The New York Times (@nytimes) November 1, 2016
Anfang Oktober hatte die "NYT" erstmals berichtet, Trump habe zu Beginn der Neunzigerjahre Hunderte Millionen Dollar an Verlusten geltend gemacht und so bis zu 18 Jahre lang keine Einkommensteuer gezahlt (mehr Hintergründe dazu lesen Sie hier). Trump weigert sich bis heute, seine Steuererklärungen zu veröffentlichen - entgegen den jahrzehntelangen Gepflogenheiten für US-Präsidentschaftskandidaten.
@@4.50 Uhr
Blick in die US-Medien
Die US-Präsidentschaftswahl ist derzeit das bestimmende Thema in den USA. Hier ein kurzer Überblick über die aktuellen Nachrichtenaufmacher in den US-Medien:
-
CNN hat ein Zitat Trumps als Top-Schlagzeile gewählt: "Danke, Huma. Gut gemacht, Huma." Gemeint ist Huma Abedin, eine der engsten Vertrauen Hillary Clintons. Auf dem Rechner ihres Nochehemannes Anthony Weiner wurden die E-Mails gefunden, die Clinton derzeit den Wahlkampfendspurt vermiesen. Und so schob Trump laut CNN bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas auch hinterher: "Danke, Anthony Weiner." Mehr zum neuen E-Mail-Fund lesen Sie hier.
- Die "Washington Post" befasst sich in ihrem aktuellen Online-Aufmacher mit der Kritik an FBI-Chef James Comey. Der Republikaner hatte die neuen Untersuchungen zu Hillary Clintons E-Mail-Affäre kurz vor der Wahl öffentlich gemacht - sehr zum Ärger von Clinton und ihren Anhängern. Die "Washington Post" berichtet nun von den immer lauter werdenden Forderungen, Comey möge sein Verhalten erklären und mehr Details zu den Untersuchungen nennen.
- Auch die "Los Angeles Times" stellt das FBI in den Mittelpunkt ihres aktuellen Aufmachers. Kern der Nachricht : Die Behörde beschleunige ihre Untersuchung in der E-Mail-Affäre.
- Die "New York Times" berichtet, neue Unterlagen erhalten zu haben, die belegen, dass Trump dubiose Steuermethoden nutzte. Mehr dazu lesen Sie in einem früheren Beitrag in diesem Newsblog, den "NYT"-Artikel finden Sie hier .
@@4.00 Uhr
Clinton gegen Trump, Trump gegen Clinton
Sieben Tage sind es noch, dann wählen die Amerikaner einen neuen Präsidenten. Die Kandidaten sind am Montag mit gegenseitiger Kritik in den Endspurt gestartet.
Clinton porträtierte Trump bei einem Auftritt in Ohio als dünnhäutigen Narzissten, der allein aus verletzter Eitelkeit einen Krieg anzetteln könnte: "Stellt ihn euch vor, wie er im Oval Office einer echten Krise gegenübersteht", sagte Clinton. "Stellt ihn euch vor, wie er uns in den Krieg stürzt, nur weil jemand unter seine dünne Haut geraten ist. Ich hoffe, ihr denkt daran, wenn ihr eure Stimme abgebt."
Trump stellte Clinton bei einem Auftritt in Michigan als Gesetzesbrecherin dar, deren Präsidentschaft in einem Strudel von Ermittlungen untergehen würde. Clinton wäre eine Präsidentin, der lange Ermittlungen "und wahrscheinlich ein Strafprozess" drohten, sagte er. Ein Sieg Clintons würde "unsere Regierung und unser Land in eine Verfassungskrise stürzen, die wir uns nicht leisten können".
@@1.40 Uhr
Halloween-Party im Weißen Haus

Halloween im Weißen Haus: Der letzte Thriller der Obamas
Barack und Michelle Obama werden bald das Weiße Haus verlassen. Nun haben sie ihre letzte Halloween-Party veranstaltet. Tausende Kinder und Jugendliche waren gekommen, sie holten sich Süßigkeiten ab, posierten für Fotos, zudem gab es noch eine Tanzeinlage zum Michael-Jackson-Klassiker "Thriller".
Happy Halloween from @POTUS and @FLOTUS! Add 'WhiteHouse' on @Snapchat to watch more scenes from the day: https://t.co/4dFrryI0vc
— White House Archived (@ObamaWhiteHouse) October 31, 2016
Das Weiße Haus veröffentlichte eine Mitteilung zum Programm, darin stehen nützliche Informationen. Beispielsweise, dass unter anderem Hershey Kisses, Fruchtriegel sowie M&Ms verteilt wurden, außerdem Halloween-Kekse. Für Letztere wurde sogar das Rezept mitgeteilt: Die Kekse bestehen demnach aus Zucker, Vanillearoma, Butter, Eiern, Mehl und Salz - wer es genauer wissen möchte, findet hier mehr Informationen .
@@1.00 Uhr
Obama vererbt seinem Nachfolger elf Millionen Twitter-Follower

Dem Twitter-Account namens @POTUS folgen insgesamt mehr als 11,1 Millionen Nutzer der Plattform. Bisher stand dort neben einem Foto von Barack Obama die Kurz-Erklärung: "Vater, Ehemann und der 44. Präsident der Vereinigten Staaten". Was aber passiert mit dem Account, wenn Obama das Weiße Haus verlässt?
Der Account werde am Tag der Amtsübergabe, also am 20. Januar 2017, unter die Kontrolle des neuen Amtsinhabers gestellt, teilte das Weiße Haus nun mit - es legte am Montag erstmals einen Plan zur "Amtsübergabe im digitalen Zeitalter" vor. All das, was Obama auf dem Twitter-Account seit der Einrichtung im Mai 2015 veröffentlicht hat, soll demnach im Nationalarchiv bewahrt werden.
Dem Plan zufolge sollen auch die anderen digitalen Konten Obamas weitergegeben werden, darunter die auf Facebook, Flickr, Vimeo, Instagram, iTunes, MySpace und Snapchat.
Auf Twitter hat Obama seit 2015 rund 300 Nachrichten über das Konto @POTUS abgesetzt. Die Abkürzung steht für "President of the United States". Ähnlich wie mit Obamas Twitter-Konto soll auch mit den Accounts der First Lady - @FLOTUS - und des Vizepräsidenten - @VP - verfahren werden.
@@0.20 Uhr
Biden: "Ihr müsst sie nicht lieben - aber ihr braucht sie."

Vizepräsident Joe Biden hat einen kurzen Stopp in einem Restaurant in Philadelphia eingelegt und die Gäste dazu aufgerufen, für Hillary Clinton zu stimmen. Die Wahl dürfe nicht knapp ausgehen, sonst würden Donald Trump und dessen Anhänger erst recht behaupten, sie sei manipuliert gewesen. Zudem berief sich Biden in seiner Rede auf ein Interview, das die amerikanische Talkshowgröße Oprah Winfrey kürzlich zu Clinton gegeben hat.
"Wie Oprah schon gesagt hat: Ihr müsst sie nicht lieben - aber ihr braucht sie", sagte Biden. Clinton würde sich zwar nicht besonders öffnen, das sei nicht ihr Stil. "Aber ich weiß, wie sehr sie sich kümmert."
@@22.00 Uhr
WikiLeaks-Enthüllung hat Konsequenzen für Clinton-Vertraute

Donna Brazile ist eine der bekanntesten Politikerinnen der USA. Momentan leitet sie kommissarisch die demokratische Partei (DNC), zuvor hatte die mitreißende Rednerin einen Vertrag mit dem TV-Sender CNN. Den ist sie nun los - wegen der WikiLeaks-Enthüllungen. E-Mails, die auf dem Portal veröffentlicht worden waren, hatten einen unschönen Verdacht nahe gelegt: Brazile soll durch ihre Tätigkeit bei CNN während des Vorwahlkampfs Zugang zu den geheimen Fragen gehabt haben, die während zweier TV-Debatten den Kandidaten Hillary Clinton und Bernie Sanders gestellt werden sollten. Brazile, eine Unterstützerin Clintons, soll ihrer Favoritin zwei dieser Fragen durchgesteckt haben.
Die Zusammenarbeit zwischen CNN und Brazile ist jetzt Geschichte, die Politikerin trat schon Mitte Oktober von ihrem Vertrag zurück. Der Sender reagierte erleichtert - seit den WikiLeaks-Enthüllungen über Brazile habe man sich "sehr unwohl" gefühlt.