Unbefugter Zutritt in Mar-a-Lago
Secret Service nimmt Frau in Trumps Luxusresort fest
Eine Frau hat sich widerrechtlich Zugang zu Donald Trumps Luxusdomizil Mar-a-Lago verschafft. Gerichtsdokumenten zufolge hatte sie zwei chinesische Pässe bei sich - und einen USB-Stick mit Schadsoftware.
Eine Frau aus China ist bei dem Versuch festgenommen worden, sich Zutritt zu Donald Trumps Wochenenddomizil Mar-a-Lago zu verschaffen. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die am Dienstag öffentlich wurden. Ihr werde vorgeworfen, Falschaussagen gegenüber einem Bundesbeamten gemacht und sich am Wochenende Zugang zu einem gesperrten Gebiet verschafft zu haben.
Den Dokumenten zufolge hatte die Frau unter anderem zwei chinesische Reisepässe und einen USB-Stick bei sich. Auf dem Gerät habe sich ersten Untersuchungen zufolge Schadsoftware befunden.
Die Frau habe am Samstagmittag in Mar-a-Lago angegeben, zum Swimmingpool auf dem Gelände des Privatklubs gehen zu wollen. Sicherheitskräfte hielten sie demnach für eine Verwandte eines der Klubmitglieder mit demselben Nachnamen und ließen sie ein. Anschließend habe sie sich aber in Widersprüche verstrickt. Auffällig sei zudem gewesen, dass sie keinen Badeanzug bei sich hatte.
Im Auftrag von "Charles"?
Nachdem sie eingelassen worden war, sei die Frau von einer Mitarbeiterin des Resorts mehrfach gefragt worden, warum sie dort sei. Sie habe dann angegeben, für eine Abendveranstaltung einer Gruppe namens "United Nations Chinese American Association" zum Resort gekommen zu sein. Ein solches Event sei allerdings nicht geplant gewesen, heißt es in den Dokumenten. Die Frau wurde schließlich an einen anderen Ort auf dem Gelände gebracht, um sie ausführlicher zu befragen.
Dort habe sie gegenüber dem Secret Service dann angegeben, ihr chinesischer Freund "Charles" habe ihr durch Nachrichten in einem Onlinedienst aufgetragen, von Shanghai nach Palm Beach zu reisen, um an der Veranstaltung teilzunehmen und mit einem Familienmitglied Trumps über die chinesisch-amerikanischen Handelsbeziehungen zu sprechen. Nähere Details dazu sind nicht bekannt.
Die Agenten überprüften den Gerichtsdokumenten zufolge auch, was die Frau bei sich getragen hatte. Dabei fanden sie demnach vier Handys, einen Laptop, eine Festplatte und den USB-Stick mit der Schadsoftware. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.