Mit dem Auto zeigen, wen man unterstützt, das machen derzeit sowohl Anhänger von Donald Trump als auch Unterstützer von Joe Biden. Soweit, so harmlos. Am Freitag aber wurde es gefährlich: Einige Trump-Fans hätten laut Biden-Team in Texas mit ihren Wagen einen Wahlkampfbus der Demokraten umzingelt, bedrängt und ein Begleitfahrzeug gerammt. Nun ermittelt das FBI. Für den US-Präsidenten ein Unding - nicht etwa der Vorfall, sondern die Ermittlungen der Bundespolizei. Auf Twitter schrieb er: Die "Patrioten hätten nichts falsch gemacht". Bei einem Wahlkampfauftritt in Florida spielte Trump den heiklen Vorfall am Sonntag erneut herunter.
Donald Trump, US-Präsident
"Sie fuhren auf der Landstraße und da war "Sleepy Joes" Bus. Also haben sie den Bus eskortiert. Und nun sagt die radikale Linke: Oh, was für eine schreckliche Sache, sie haben den Bus eskortiert."
Weder Joe Biden noch seine Vize-Kandidatin Kamala Harris befanden sich in dem Wahlkampfbus. Nach dem Vorfall hatte die Biden-Kampagne zwei Veranstaltungen in Texas abgesagt. Der Kandidat der Demokraten äußerte sich am Sonntag in Pennsylvania.
Joe Biden, Präsidentschaftskandidat
"So etwas gab es noch nie. Zumindest hatten wir noch nie einen Präsidenten, der so etwas guthieß. Leute, so sind wir nicht. Wir sind viel besser als das."
Donald Trump hatte direkt nach dem Vorfall ein Video der Geländewagen seiner Anhänger und des Biden-Busses getwittert, mit den Worten "Ich liebe Texas". Kritiker werfen Trump vor, seine Anhänger mit derartigen Äußerungen indirekt zu weiteren Aktionen dieser Art aufzufordern. Umfragen zufolge liefern sich Biden und Trump in Texas ein unerwartetes Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Staat war bislang eine Hochburg der Republikaner.