Drohung gegen USA Nordkorea versetzt Armee in Kampfbereitschaft

Die nordkoreanische Führung verschärft ihren aggressiven Ton gegenüber den USA. Das kommunistische Regime erklärte, seine Langstreckenraketen seien auf US-Militärbasen ausgerichtet, Truppen in Bereitschaft versetzt worden. Sogar China zeigte sich besorgt und mahnte das Kim-Regime zur Zurückhaltung.
Drohung gegen USA: Nordkorea versetzt Armee in Kampfbereitschaft

Drohung gegen USA: Nordkorea versetzt Armee in Kampfbereitschaft

Foto: DPA/ KCNA

Pjöngjang - Im Streit mit Südkorea und den USA hat Nordkorea die nächste Eskalationsstufe erklommen. Das kommunistische Regime in Pjöngjang erklärte am Dienstag, es habe seine strategischen Waffen und seine Langstreckenraketen in Kampfbereitschaft versetzt. Die Waffen seien auf US-Militärbasen in Guam, auf Hawaii und auf dem amerikanischen Festland ausgerichtet.

Nordkorea hatte den USA zuletzt Provokation vorgeworfen und mit harten Militärschlägen gedroht, nachdem ein B-52-Bomber über Südkorea geflogen war. Das Verteidigungsministerium in Washington hatte den Übungsflug bestätigt. B-52-Bomber, die auch als Nuklearwaffenträger eingesetzt werden können, waren schon mehrmals für jährliche Übungen nach Südkorea gebracht worden.

Am Dienstag hieß es nun, das Oberbefehlskommando habe die koreanische Volksarmee in Kampfbereitschaft versetzt. Sämtliche Artillerieeinheiten inklusive Langstreckenraketen seien in Richtung von US-Militärbasen auf Hawaii, Guam und dem amerikanischen Festland ausgerichtet. Das berichtete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.

Die Lage auf der koreanischen Halbinsel ist seit dem dritten nordkoreanischen Atomtest im Februar äußerst gespannt. Angesichts der Ausweitung von Uno-Sanktionen wegen des Tests und jährlicher südkoreanisch-amerikanischer Militärübungen hatte Pjöngjang erklärt, den Waffenstillstandsvertrag von 1953 zur Beendigung des Korea-Kriegs und alle Entspannungsabkommen mit Südkorea nicht mehr anzuerkennen.

Die USA und Südkorea vereinbarten am Freitag eine verstärkte militärische Zusammenarbeit. Die US-Regierung verpflichtete sich, Südkorea selbst bei kleineren Provokationen militärisch beizustehen.

Die chinesische Regierung in Peking zeigte sich besorgt über die Entwicklung. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte am Dienstag, sein Land hoffe, dass alle Seiten auf der koreanischen Halbinsel die Beherrschung behielten.

ler/Reuters/AFP
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