Einsatz in Pakistan
US-Armee tötet Extremisten bei Luftangriff
Der Streit zwischen Pakistan und den USA um Luftangriffe im Grenzgebiet zu Pakistan scheint entschärft. Bei einem neuen Einsatz töteten US-Truppen nach eigenen Angaben mehrere Extremisten. Doch dieses Mal haben die Geheimdienste beider Länder zusammengearbeitet.
Islamabad - Die Mission war für die Militärs offenbar ein voller Erfolg: Bei einem US-Luftangriff sind im Nordwesten Pakistans am Mittwoch mindestens fünf Extremisten getötet worden. Pakistan und die USA hätten bei dem Angriff zusammengearbeitet, sagte ein Regierungsvertreter in Islamabad. Er sei ein Beleg für die bessere Abstimmung unter den Geheimdiensten beider Länder.
Ein unbemanntes US-Flugzeug beschoss den Angaben zufolge bei Einbruch der Dunkelheit ein Zeltlager in der Nähe des Dorfes Baghar in der Region Süd-Waziristan, die als Hochburg für Taliban-Extremisten aus Afghanistan gilt.
In jüngster Zeit haben die USA wiederholt Ziele in Afghanistan angegriffen. Dabei wurden auch Zivilisten getötet. US-Truppen feuern von Afghanistan aus immer wieder auf die grenznahen pakistanischen Stammesgebiete. Die Vorfälle haben das Klima zwischen den USA und Pakistan, die sich bisher als enge Verbündete im Kampf gegen den Terror sahen, stark abkühlen lassen.
Die neue Regierung Pakistans hat den USA nun aber mehr Unterstützung im Kampf gegen islamistische Extremisten zugesagt. Die USA und die Nato werfen dem Nachbarland Afghanistans vor, Taliban-Kämpfer nutzten die Grenzregion zur Vorbereitung von Angriffen auf die internationalen Truppen.
Weiter nördlich in der Region Bajaur töteten pakistanische Truppen nach eigenen Angaben mindestens 19 Kämpfer des Terrornetzwerks al-Qaida. Kampfflugzeuge bombardierten demnach die Verstecke der Aufständischen und verletzten 16 weitere Menschen. Die pakistanische Armee hatte in der Region im vergangenen Monat eine großangelegte Offensive gegen islamistische Kämpfer begonnen. Seitdem wurden mehr als 800 Menschen getötet, 260.000 Menschen flohen.