Ende der Gewalt Arabische Liga stellt Syrien Ultimatum

Syriens Armee und ihre Deserteure leisten sich immer heftigere Gefechte: Bei Kämpfen in den Protesthochburgen gab es erneut mehr als 20 Tote. Die Arabische Liga sucht nach einem Ausweg - und stellt Präsident Baschar al-Assad ein Ultimatum.

Doha - Die Arabische Liga (AL) hat Syrien eine eintägige Frist zur Beendigung der gewaltsamen Niederschlagung von Demonstrationen eingeräumt. Nach Angaben der Regierung in Katar vom Samstag hatte der Staatenbund neue Kontakte mit der syrischen Führung, die nun am Sonntag ein Abkommen unterzeichnen könne.

Gleichzeitig besiegelte die AL neue Sanktionen gegen das Land: Sie fror das Vermögen von 19 Personen aus dem Umfeld von Präsident Baschar al-Assad ein und verweigert ihnen die Einreise in arabische Länder. Der Name des Staatsoberhauptes befindet sich allerdings nicht auf der Liste. Außerdem wollen die Staaten den Luftverkehr nach Syrien halbieren.

In der Vergangenheit hatte das Regime von Assad in den Verhandlungen mit der AL mehrfach Fristen ignoriert. Dabei ging es unter anderem darum, internationale Beobachter ins Land zu lassen.

Bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen in Syrien sind der Uno zufolge mittlerweile rund 4000 Menschen ums Leben gekommen, auch am Samstag meldete die Opposition wieder zahlreiche Todesopfer. In den Oppositionshochburgen stoßen die Streitkräfte zunehmend auf bewaffnete Gegenwehr. Die meisten der fast 30 Toten gab es bei einem Gefecht zwischen regimetreuen Einheiten und desertierten Soldaten in Idlib nahe der Grenze zur Türkei. Wegen einer Medienblockade der Regierung lassen sich Berichte aus Syrien nicht von unabhängiger Seite überprüfen.

can/Reuters/dpa
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