Ergebnislose Verhandlungen Nordkorea verweigert Gespräche über Nuklearwaffen

Die Bilanz der Sechs-Länder-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm ist ernüchternd: Kein Ergebnis, kein neuer Verhandlungstermin, keine Entspannung im Atom-Konflikt. US-Chefunterhändler Hill vermisste bei Nordkorea die "Ernsthaftigkeit" in den Gesprächen.

Peking - Die Sechser-Konferenz endet heute, ohne dass sich die Staaten näher gekommen sind. Der einzige Fortschritt bleibt, dass die USA und Nordkorea zu bilateralen Verhandlungen zurückgefunden haben. Neben den beiden Staaten hatten auch China, Japan, Südkorea und Russland an den Gesprächen teilgenommen.

Das Ziel der USA war, Nordkorea davon zu überzeugen, sein Atomprogramm zu beenden. Nordkorea habe sich jedoch geweigert, konkret über seine Nuklearwaffen zu verhandeln, meldet die russische Nachrichtenagentur "Interfax". Das Land hat nach eigenen Angaben am 9. Oktober einen Atomtest durchgeführt.

Bevor sie zu Verhandlungen über das Atomprogramm bereit seien, forderten die Gesandten Nordkoreas von den USA, die Finanzsanktionen gegen das Land aufzuheben und Nordkorea auf dem Energiesektor zu unterstützen. US-Chefunterhändler Christopher Hill und Außenministerin Condoleezza Rice hatten diese Forderung abgelehnt. Die beiden Themen sollen ihrer Auffassung nach getrennt behandelt werden. "Wir sollten nicht durch eine Sache abgelenkt werden, die eindeutig woanders liegt", sagte Rice in Washington.

US-Chefunterhändler Hill zeigte sich enttäuscht von der nordkoreanischen Verhandlungsführung. Vor dem letzten Zusammentreffen auf der fünftägigen Konferenz hatte Hill die Nordkoreaner zu "etwas Ernsthaftigkeit" in den Gesprächen aufgefordert. Die Runde der sechs Staaten soll im nächsten Jahr wieder zusammen kommen - ein Termin wurde jedoch nicht angesetzt.

anb/dpa/AP

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