Auf Fake News reingefallen Pakistan droht Israel mit Nuklearwaffen

Test einer atomwaffenfähigen Rakete in Pakistan
Foto: A2800 epa ISPR/ dpaWie schnell gefälschte Nachrichten gefährlich werden können, zeigt einmal wieder ein Fall, der zu einer Konfrontation zwischen Pakistan und Israel führte. Offenbar ist der pakistanische Verteidigungsminister auf eine falsche Meldung einer Fake-News-Seite hereingefallen und hat Israel mit dem nuklearen Arsenal seines Landes gedroht.
Die Onlineseite "AWD-News" hat am 20. Dezember die Meldung verbreitet, dass der ehemalige israelische Verteidigungsminister Maoshe Yaalon gedroht hätte, Pakistan mit Nuklearwaffen zu zerstören, falls das Land Bodentruppen nach Syrien schicken würde.
Die Meldung, die nicht nur Rechtschreibfehler enthielt, war offenbar frei erfunden. Trotzdem drohte der pakistanische Verteidigungsminister Khawaja Asif am Freitag per Twitter: Auch Pakistan sei eine Nuklearmacht.
Das israelische Verteidigungsministerium sah sich daraufhin genötigt, die angeblichen Aussagen des früheren Ministers ebenfalls auf Twitter zu dementieren. Der Bericht sei vollkommen fiktiv, hieß es. Yaalon hätte die ihm zugeschriebenen Aussagen nie gemacht. Yaalon war zudem im Mai dieses Jahres zurückgetreten. Amtierender Verteidigungsminister ist Avigdor Lieberman.
Tipps für den Online-Alltag: So enttarnen Sie Fakes
Auf der Seite von "AWD-News" wurden auch Meldungen verbreitet, dass die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton einen Militärputsch gegen den designierten Präsidenten Donald Trump vorbereite. Die Seite ist dafür bekannt, falsche Informationen und Verschwörungstheorien zu verbreiten, und gilt als rechtslastig.