

Mit einigen Dutzend Getreuen unternahm Fidel Castro im Juli 1953 den ersten Putschversuch. Das Unternehmen endete in einem Blutbad, die meisten der jungen Verschwörer kamen um. Castro wurde vor Gericht gestellt und sprach den berühmten Satz: "Verurteilt mich, die Geschichte wird mich freisprechen."
Der Überfall auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba und seine Verteidigung vor Gericht tauchten in Castros Propaganda immer wieder auf. Am Freitagabend ist der kubanische Revolutionsführer im Alter von 90 Jahren gestorben.
Castro spaltete die Welt in Anhänger und Gegner. Die einen priesen die sozialen Fortschritte, die er den Kubanern gebracht habe. Die anderen sahen in ihm den Diktator, der politische Gegner gnadenlos verfolgte und niemals freie Wahlen zuließ. Plakate aus dem Archiv des Autors Lincoln Cushing zeigen, wie das Regime das Bild vom Máximo Líder prägte. Die Poster sind ein spektakulärer Einblick in den Aufstieg und die Herrschaft Castros.
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Der junge Revolutionär: Am 26. Juli 1953, überfiel Fidel Castro mit einigen Dutzend Getreuen die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba, um ein Fanal zum Sturz des Tyrannen zu setzen. Das Unternehmen endete in einem Blutbad, die meisten der jungen Verschwörer kamen um. Das Poster von dem kubanischen Künstler Felix René Mederos Pazos entstand 1973, 20 Jahre nach dem gescheiterten Überfall.
Vor Gericht sprach Castro den berühmten Satz: "Verurteilt mich, die Geschichte wird mich freisprechen." Daran erinnert dieses Plakat von Mederos Pazos aus dem Jahr 1973.
Castro, der zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, kam schon zwei Jahre später dank einer Amnestie frei. Er ging nach Mexiko ins Exil und kehrte Ende 1956 heimlich nach Kuba zurück. 1959 verkündete er den Sieg der Revolution. Dieses Plakat von Mederos Pazos entstand 1969, zehn Jahre nach dem Triumph.
Castro stieg in den folgenden Jahren zum "Máximo Líder" seines Landes auf und enttäuschte die Hoffnungen auf eine Demokratisierung des Landes. Der Maler Raúl Martínez nahm bei diesem Plakat 1968 Anleihen bei der Pop-Art.
"25 Pfund mehr Zucker pro Mann: Nichts und niemand kann uns aufhalten": Mit diesem Plakat versuchte das Castro-Regime 1969 die Ernte auf zehn Millionen Tonnen Zucker zu steigern. Das schlug fehl. Mehr als eine Million Kubaner kehrten dem Land im Laufe der Jahre aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen den Rücken, die meisten gingen in die USA.
Dieses Plakat aus dem Jahr 1979 entstand in San Francisco und war eine Solidaritätserklärung von lateinamerikanischen Organisationen an Kuba.
Ein Poster der kubanischen Regierung aus dem Jahr 1980 zeigt von links: Daniel Ortega, Nicaragua, Maurice Bishop, Revolutionsführer aus Grenada und Castro.
Dieses Poster von Rafael Enríquez aus dem Jahr 1985 zeigt Castro als Ikone und wurde für den Weltmarkt produziert.
Audienz beim Papst: Das Bild aus dem Jahr 1998 zeigt Castro bei Papst Johannes Paul II. und ausnahmsweise nicht in Militäruniform.