Waffendebatte nach Schulmassaker Parkland-Schüler fordert Senator Rubio heraus

Auf einer Podiumsdiskussion mit Überlebenden des Parkland-Massakers ist US-Senator Marco Rubio in Bedrängnis geraten. Ein Schüler stellte ihm eine einfache Frage: Werden Sie weiter Geld von der NRA annehmen?
Cameron Kasky (li.) mit Senator Marco Rubio (re.). In der Mitte CNN-Moderator Jake Tapper

Cameron Kasky (li.) mit Senator Marco Rubio (re.). In der Mitte CNN-Moderator Jake Tapper

Foto: POOL/ REUTERS

Cameron Kasky hat den Amoklauf von Parkland überlebt. Eine Woche später stand er dem republikanischen Senator aus Florida, Marco Rubio, gegenüber. Auf einer Townhall-Veranstaltung des Fernsehsenders CNN fragte der 17-jährige Schüler den Politiker nun, ob dieser ihm versprechen könne, künftig kein Geld der Waffenlobbyisten der National Rifle Association (NRA) mehr anzunehmen.

Eine einfache Frage - auf die der Senator aber offenbar keine Antwort parat hatte. Nach Informationen von CNN  hatte Rubio insgesamt 9.950 Dollar von der NRA angenommen. Seine Haltung zu dem Recht, Waffen zu besitzen, habe sich, seit er sein erstes öffentliches Amt annahm, nicht geändert, entgegnete Rubio schließlich auf die Forderung des Schülers. Er unterstütze jedes Gesetz, welches Waffen von potenziellen Mördern fernhalte.

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Aber Kasky hakte nach: Würde er also kein Geld mehr von der NRA nehmen?

Der Einfluss dieser Gruppen komme nicht von Geld, entgegnete Rubio erneut ausweichend. "Er kommt von den Millionen von Amerikanern, die die Agenda der NRA unterstützen", sagte Rubio. Die Reaktion des Publikums: lautes Buhen.

Cameron Kasky und seine Mitschüler entfachten nach dem Parkland-Massaker die Debatte um schärfere Waffengesetze in den USA erneut. Für viele symbolisieren die Überlebenden eine neue Protestbewegung.

Auf der Townhall-Veranstaltung gab es noch weitere Momente, die Rubio eher schlecht aussehen ließen. Als er davon sprach, alle halb-automatischen Waffen in den USA verbieten zu müssen, um Massaker gänzlich zu unterbinden, johlte das Publikum.

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"Ihre Bemerkungen und die Bemerkungen unseres Präsidenten in dieser Woche waren erbärmlich schwach", sagte Fred Guttenberg, Vater eines 14-jährigen Mädchens, das während des Massakers an ihrer Schule getötet wurde.

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Zwar hatte der US-Präsident Donald Trump jüngst angekündigt, möglicherweise die "Bump Stocks" verbieten zu lassen, die aus halb-automatischen Gewehren quasi-automatische Waffen machen. Gleichzeitig aber überlegte er bei einem Treffen mit Überlebenden des Parkland-Schul-Massakers, Lehrer mit Waffen auszustatten. "Nehmen wir an, ein Lehrer wäre geübt im Umgang mit Schusswaffen - das könnte einen Angriff schnell beenden", sagte er.

Im Video: Überlebende schildern Trump ihre Erlebnisse

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