Fünf Tage nach der Schießerei in Fort Hood sind weitere Details über den Unglückstag bekannt geworden. Der Irak-Veteran Ivan Lopez fuhr durch die Militärbasis, während er wahllos auf Soldaten schoss. Zuvor soll er einen Urlaubsantrag gestellt haben.
Zaun an der Militärbasis Fort Hood: Suche nach dem Motiv für die Schießerei
Foto: DPA/AP
Fort Hood - Am 2. April eröffnete der Irak-Kriegsveteran Ivan Lopez auf der US-Militärbasis Fort Hood in Texas das Feuer. Er tötete zwei Menschen und sich selbst, 16 wurden verletzt. Klar war bisher nur, dass der Täter Streit hatte, bevor er das Feuer eröffnete. Nun haben die Ermittler noch etwas herausgefunden: Vor den Schüssen habe Ivan Lopez einen Urlaubsantrag gestellt, berichtet die Nachrichtenagentur AP.
Armeesprecher Chris Grey konnte während einer kurzen Pressekonferenz am Montagnachmittag (Ortszeit) nicht beantworten, ob diesem Gesuch stattgegeben worden war. Die Schießerei habe sich auf der Fläche von zwei Häuserblocks abgespielt, da Lopez durch die Militärbasis gefahren sei, während er wahllos auf Soldaten schoss. In rund acht Minuten feuerte er 35 Schüsse ab. Davor hatte er Streit mit anderen Soldaten seiner Einheit gehabt, bestätigte die Armee offiziell.
Die Amokfahrt endete, als Lopez ausstieg und ihm eine Militärpolizistin gegenüberstand, die zwar schoss, den Täter aber nicht traf. Daraufhin richtete Lopez die Waffe gegen sich selbst.
Kraftwagenfahrer Lopez, der verheiratet war und ein Kind hatte, war 2011 vier Monate lang im Irak stationiert. Der Einsatz im Kriegsgebiet traumatisierte den Soldaten offenbar: "Er war verhaltensauffällig und hatte mentale Probleme", sagte Kommandeur Milley nach dem Amoklauf. Lopez habe Truppenärzten von einer traumatischen Hirnschädigung berichtet und Antidepressiva genommen. Hinweise auf eine posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) soll es aber nicht gegeben haben.