

Paris - Bei den Départementswahlen in Frankreich zeichnet sich ein Triumph für die politische Rechte ab: Die konservative Partei UMP des früheren Präsidenten Nicolas Sarkozy hat ersten Prognosen zufolge die meisten Stimmen bekommen. Auf dem zweiten Platz folgt der Front National (FN) von Marine Le Pen.
Die UMP kommt laut den Prognosen des Instituts CSA auf 29 bis 32 Prozent. Die Rechtsextremen um Le Pen folgen mit etwa 25 Prozent. Damit fällt die Unterstützung für Le Pen deutlich schwächer aus, als die Parteichefin gehofft hatte. Umfragen hatten den FN zeitweise als stärkste Partei bei den Départementswahlen gesehen. Le Pen sprach dennoch von einem Erfolg, weil das Ergebnis der Europa-Wahl im vergangenen Jahr noch übertroffen worden sei: Knapp 25 Prozent hatte der Front National damals erreicht.
Eine schwere Schlappe muss die regierende Sozialistische Partei von Staatspräsident François Hollande hinnehmen. Die Sozialisten kamen auf 19,7 bis 25 Prozent. Regierungschef Manuel Valls freute sich dennoch darüber, "dass die extreme Rechte nicht die erste politische Formation in Frankreich ist". Jetzt hänge alles von der Stichwahl am kommenden Sonntag ab.
Sarkozy wiederum sagte: "Die Franzosen wollen eine klare Veränderung, beginnend mit den Départements." In seiner Partei hieß es, das Ergebnis sei eine historische Niederlage für die Sozialisten und ein "persönliches Scheitern" von Regierungschef Valls.
Die Wahl gilt als Stimmungstest für die 2017 angesetzte Präsidentenwahl. Gewählt werden die Räte in den 101 Departements.
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Optimismus bei Marine Le Pen: Die erste Runde der Départementswahlen bestätigt den Vormarsch des Front National und Frankreichs Weg zum Drei-Parteien-System
Der rechtsextreme Front National von Marine Le Pen ist bei den Départementswahlen in Frankreich ersten Prognosen zufolge auf dem zweiten Platz gelandet.
Mit rund 25 Prozent fällt die Unterstützung für Le Pen deutlich schwächer aus, als die Parteichefin gehofft hatte. Umfragen hatten den FN zeitweise als stärkste Partei bei den Départementswahlen gesehen.
Abgeschlagen bei etwas über 20 Prozent: Der regierende Präsident François Hollande am Wahltag in Tulle
Derweil hielt der sozialistische Premier, Manuel Valls eine Rede. Er freue sich darüber, "dass die extreme Rechte nicht die erste politische Formation in Frankreich ist".
UMP-Parteichef Nicolas Sarkozy: Der frühere Präsident hält nach den ersten Prognosen eine Rede.
Islam, Immigranten und Kriminalität sind die Themen von Le Pens FN. Das wichtigste Ziel ist: "Den Zusammenbruch der Europäischen Union herbeizuführen."
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