Die Proteste gegen Polizeigewalt eskalierten am späten Nachmittag in Paris, es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und der Polizei. Die Beamten setzten Tränengas ein, Demonstranten setzten Autos in Brand. Zuvor waren tausende Menschen friedlich auf die Straße gegangen: Sie protestieren gegen ein geplantes Polizeigesetz, das ein Filmverbot bei bestimmten Polizeieinsätzen vorsieht.
Angefacht wurden die Demonstrationen von neuen Fällen von Polizeigewalt: In dieser Woche waren diese Videoaufnahmen bekannt geworden – sie zeigen Polizisten, die einen schwarzen Musikproduzenten in seinem Pariser Studio zusammenschlugen und rassistisch beleidigten.
Präsident Macron hatte per Twitter »schockiert« auf das Video reagiert. Er sprach von einer »inakzeptablen Aggression« und nannte die Bilder »beschämend«.
Die Aufnahmen hatten landesweit zu Protesten geführt. In Nantes kam es bereits am Freitag zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Mit dem geplanten Gesetz will die Regierung der Polizei auch die Überwachung von Demonstranten mit Drohnen ermöglichen.