Frankreich So rechtfertigt Hollande seine Friseurkosten

François Hollande bezahlt seinem Friseur 9895 pro Monat aus der Staatskasse. Jetzt hat Frankreichs Staatschef die hohen Ausgaben verteidigt - er habe woanders in Millionenhöhe gespart.
François Hollande

François Hollande

Foto: FRANCOIS MORI/ AFP

Eine Frisur braucht jeder, das ist wohl unstrittig. Aber muss es gleich so teuer sein wie bei François Hollande ? Frankreichs Präsident hat sich jetzt gegen die Kritik an den hohen Ausgaben für seinen Friseur verteidigt.

"Ich habe das Budget des Élysée-Palastes, das 2012 bei 109 Millionen lag, auf 100 Millionen gesenkt", argumentierte Hollande in einem Interview mit den Fernsehsendern TF1 und France 2 mit den von ihm veranlassten Einsparungen in Millionenhöhe in seinem Budget. "Ich habe die Ausgaben des Elysée-Palastes um zehn Prozent gesenkt, mein Gehalt um 30 Prozent gesenkt und man kommt mir damit?" Man könne ihm alles vorwerfen, aber nicht das, fügte Hollande hinzu.

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Die Satirezeitung "Canard enchaîné" hatte berichtet, dass Hollande seinem Friseur 9895 Euro im Monat zahlt.  Daraufhin verwies der Staatschef am Donnerstag auf die von ihm veranlassten Einsparungen in Millionenhöhe im Präsidentenbudget.

Laut "Canard enchaîné" stellte der Elysée-Palast nach Hollandes Amtsantritt im Mai 2012 Olivier B. als persönlichen Friseur des Präsidenten ein. Dieser soll Hollande demnach während dessen fünfjähriger Amtszeit ständig zur Verfügung stehen, auch auf Reisen. Nach dem Bericht vom Mittwoch machte in sozialen Netzwerken das Wort "Coiffeurgate" die Runde.

Regierungssprecher Stéphane Le Foll hatte den Bericht bestätigt. Tatsächlich gebe es im Élysée-Palast einen Friseur, was früher nicht der Fall gewesen sei. "Ich kann verstehen, dass das Fragen aufwirft", gestand Le Foll. Zugleich wandte er ein: "Jeder frisiert sich, nicht wahr?"

als/AFP
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