Frankreichs Regierungspartei UMP Der Rivale übernimmt die Macht

Mit der Wahl zum Chef der konservativen Regierungspartei UMP hat Frankreichs Wirtschaftsminister Sarkozy einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Präsidentenwahl 2007 gemacht. Der ehrgeizige Machtmensch gilt als innerparteilicher Rivale von Präsident Chirac, dessen Posten er nach der nächsten Wahl übernehmen will.

Le Bourget - Die französische Regierungspartei UMP leitet eine neue Ära ein. Zehntausende Parteimitglieder kamen in Le Bourget bei Paris zusammen, um Wirtschafts- und Finanzminister Nicolas Sarkozy zum neuen Vorsitzenden zu krönen. In einer Urwahl haben sich 85,1 Prozent der UMP-Mitglieder für Sarkozy ausgesprochen, wie auf dem aufwendig inszenierten Parteitag bekannt gegeben wurde.

Die Übernahme des UMP-Vorsitzes gilt als Sprungbrett für eine Kandidatur des ambitionierten Sarkozy bei der Präsidentenwahl 2007. Der 49-jährige ehemalige Innenminister gilt als Rivale von Staatschef Jacques Chirac und macht aus seinen Ambitionen keinen Hehl, in drei Jahren dessen Nachfolger zu werden.

Sarkozy übernimmt den UMP-Vorsitz von Alain Juppe, der das Amt im Juli nach einer Verurteilung in einer Parteifinanzierungsaffäre niedergelegt hat. Auf Druck Chiracs wird er am Montag von seinem Posten als Wirtschafts- und Finanzminister zurücktreten.

Der Staatspräsident hat es Sarkozy zur Bedingung gemacht, als Vorsitzender der vor zwei Jahren als Präsidentenpartei gegründeten UMP seine Regierungsämter niederzulegen.

In seiner fast dreijährigen Zeit erst als Innen- und dann als Wirtschafts- und Finanzminister war Sarkozy das populärste Mitglied des Kabinetts.

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