Gaza-Streifen Israel rächt Raketenbeschuss mit Luftangriffen

Es waren die schwersten Angriffe seit zwei Jahren: Israels Luftwaffe hat in der Nacht mehrere Ziele im Gaza-Streifen bombardiert. Die Armee reagierte damit auf einen Raketenbeschuss der Stadt Beerscheva.

Tel Aviv/Gaza - Immer wieder flogen Kampfjets und Hubschrauber in der Nacht zum Donnerstag Angriffe auf Ziele im Gaza-Streifen. Bei den Attacken wurden nach Angaben einer israelischen Militärsprecherin ein Palästinenser getötet und 13 verletzt.

Es waren die schwersten Attacken auf das Palästinensergebiet seit dem Gaza-Krieg vor rund zwei Jahren. Bei einem der Luftangriffe wurde nach palästinensischen Berichten eine Gruppe von Aktivisten der radikalen Organisation Islamischer Dschihad getroffen. Zwei von ihnen seien dabei verletzt worden, teilte ein Krankenhaus in Chan Junis mit. Bei weiteren Angriffen wurden Trainingslager der im Gaza-Streifen herrschenden Hamas-Organisation beschädigt.

Die Aktionen Israels waren eine Vergeltung für einen Angriff auf die Wüstenstadt Beerscheva. Dort war am Mittwochabend erstmals seit zwei Jahren eine Rakete des Typs Grad eingeschlagen. Sie traf einen Hof, die nebenan lebende Familie wurde jedoch nicht verletzt, weil sie nach Raketenalarm einen Schutzraum aufgesucht hatte.

Die Stadt mit etwa 200.000 Einwohnern liegt außerhalb des Gebiets, das für gewöhnlich mit Raketen aus dem Gaza-Streifen angegriffen wird. Militante Palästinenser hatten die Rakete abgefeuert, nachdem israelische Soldaten im Grenzbereich einen Palästinenser getötet und elf weitere verletzt hatten.

als/dpa
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