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US-Präsident: George H.W. Bush - sein Leben in Bildern

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USA Früherer US-Präsident George H.W. Bush ist tot

Er wurde im selben Jahr US-Präsident, als in Deutschland die Mauer fiel: George H.W. Bush ist im Alter von 94 Jahren gestorben - wenige Monate nach seiner Frau Barbara. Die beiden waren 73 Jahre verheiratet.

Der ehemalige US-Präsident George Bush ist tot. Das teilte seine Familie am späten Freitag (Ortszeit) mit. Seine Geschwister und er seien "betrübt bekannt zu geben, dass unser lieber Vater nach 94 außerordentlichen Jahren gestorben ist", hieß es in einer von seinem Sohn George W. Bush veröffentlichten Mitteilung.

Der Verstorbene sei "der beste Vater gewesen, den ein Sohn oder eine Tochter sich wünschen konnte", hieß es in der Erklärung auf Twitter.

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George Bushs Tod kommt nur wenige Monate, nach dem seiner Frau Barbara Bush. Die beiden waren 73 Jahre verheiratet gewesen. Der ehemalige Präsident hinterlässt fünf Kinder und 17 Enkelkinder.

Als George H. W. Bush im Januar 1989 seinen Amtseid als 41. Präsident der USA ablegte, näherte sich die Welt mit rasanter Geschwindigkeit einem epochalen Umbruch. Nach vier Jahrzehnten endete der Kalte Krieg - und Bush fiel eine entscheidende Rolle zu.

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Fürsprecher der Einheit

George H.W. Bush war wesentlich mit dafür verantwortlich, dass sich Deutschland nach dem Fall der Mauer wiedervereinigen konnte. Als einer der ganz wenigen westlichen Staatschefs stellte er sich offen hinter die deutsche Einheit. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl zollte ihm dafür großes Lob.

Am vorläufigen Ende des Kalten Krieges pflegte er ein freundschaftliches Verhältnis zu seinem sowjetischen Gegenpart Michail Gorbatschow.

George H.W. Bush und Michail Gorbatschow in Moskau, Juli 1991

George H.W. Bush und Michail Gorbatschow in Moskau, Juli 1991

Foto: RICK WILKING/ REUTERS

Als Präsident war George Bush ein strammer Außenpolitiker, der 1990 eine "neue Weltordnung" ausrief und den Irak aus Kuwait vertrieb. Mehr als 400.000 US-Soldaten schickte er an den Golf. Später musste er mit ansehen, wie sein militärisches Eingreifen im Nahen Osten zum Vorboten des Chaos' wurde.

Der Kriegspilot und ehemalige CIA-Chef verbrachte als Präsident nur eine Amtszeit im Weißen Haus (1989 bis 1993). Eine schwache Wirtschaft verhinderte seine Wiederwahl - stattdessen wurde der junge Bill Clinton Präsident. Neben der wirtschaftlichen Malaise nahmen ihm die Wähler vor allem das gebrochene Wahlversprechen übel, die Steuern nicht erhöhen zu wollen.

U-Boot rettete sein Leben im Weltkrieg

George Herbert Walker Bush wurde am 12. Juni 1924 in eine wohlhabende und alteingesessene Familie in Neuengland geboren. An seinem 18. Geburtstag trat er in die Armee ein und wurde der bis dahin jüngste Marinepilot.

Während des Zweiten Weltkriegs flog er 58 Missionen, bis ihn die Japaner über dem Pazifik abschossen. Ein U-Boot der US-Marine rettete ihn aus dem Wasser.

Nach dem Krieg studierte Bush an der Eliteuniversität Yale und heiratete seine Jugendliebe Barbara, mit der er im Lauf der Jahre sechs Kinder bekam. Eine Tochter starb als Kleinkind an Leukämie. Die junge Familie zog nach Texas, wo er Anfang der Fünfzigerjahre ins Ölgeschäft einstieg.

Trump-Kritiker

Seinen 90. Geburtstag feierte Bush noch mit einem (Tandem-)Fallschirmsprung. In den vergangenen Jahren saß er aber aufgrund einer Parkinson-Erkrankung im Rollstuhl.

George W. Bush mit seinem Vater

George W. Bush mit seinem Vater

Foto: HO/ AFP

George H.W. Bush war der angesehene Patriarch einer politischen Dynastie. Sein Sohn George W. Bush verbrachte zwei Amtszeiten im Weißen Haus und sein Sohn Jeb war Gouverneur im US-Bundesstaat Florida. Zum Zeitpunkt seines Todes war Bush der US-Präsident, der am längsten gelebt hatte.

Präsident Donald Trump lobte in einer ersten Reaktion die "unerschütterliche Führung" des Verstorbenen. Er habe "Generationen von Amerikanern" inspiriert, erklärte Trump in Buenos Aires.

Dem Historiker Mark Updegrove zufolge hatte George H.W. Bush übrigens keine gute Meinung von Trump und wählte ihn im November 2016 auch nicht - obwohl er der Kandidat seiner Partei war. Trump war der Trauerfeier von Barbara Bush ferngeblieben.

jat/mho/dpa/AFP
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