Minister-Treffen Hendricks und Schmidt sprechen sich nach Glyphosat-Streit aus

Mit seinem Glyphosat-Alleingang hat CSU-Minister Schmidt für schwere Verwerfungen in der Regierung gesorgt - vor allem mit dem Umweltressort. Jetzt kam es zum Treffen mit Kabinettskollegin Hendricks.
Christian Schmidt

Christian Schmidt

Foto: TOBIAS SCHWARZ/ AFP

Einigkeit, so viel ist klar, herrscht auch nach dem Treffen nicht. Aber Barbara Hendricks und Christian Schmidt bemühen sich zumindest um einen sachlichen Ton. Das Landwirtschaftsministerium zitierte auf Twitter den CSU-Mann nach dessen Besuch bei SPD-Kabinettskollegin Barbara Hendricks: "Trotz unterschiedlicher Positionen ist kollegialer Umgang wichtig. Werden gemeinsam an Lösung arbeiten, um den Einsatz vonGlyphosat künftig restriktiver zu gestalten. Entgleiste Diskussion ist erschreckend."

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Die Umweltministerin und SPD-Frau hatte ihren Agrarkollegen nach dem Glyphosat-Zerwürfnis empfangen. Deutschland hatte am Montag auf Geheiß des CSU-Politikers der weiteren Verwendung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat in Europa zugestimmt. Damit hatte sich Schmidt ausdrücklich über den Willen von Hendricks hinweggesetzt. Danach gingen in seinem Büro Drohungen und Beschimpfungen ein.

Das Umweltministerium twitterte nun im Namen von Hendricks: "Ich finde die Gewaltandrohungen gegen Christian Schmidt unerträglich. Darum habe ich ihn eingeladen. Unser Dissens zu #Glyphosat ist nicht aus der Welt - wollen aber kollegial miteinander umgehen. Mein Ziel: naturverträglichere Landwirtschaft."

"Ich verstehe, dass das Thema Glyphosat viele Menschen bewegt. Aber die Auseinandersetzung muss zivilisiert bleiben", sagte Hendricks der "Passauer Neuen Presse" nach dem Treffen. "Bei allem Streit in der Sache und zum Vorgehen ist mir ein kollegialer Umgang mit Christian Schmidt wichtig." Deshalb habe sie ihn zu einem Gespräch ins Bundesumweltministerium eingeladen, erklärte die Ministerin. "Unser Dissens ist damit nicht aus der Welt."

kev/dpa
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