Griechisch-mazedonische Grenze Tausende sitzen auf Balkanroute fest
Mehrere Tausend Menschen harren seit Stunden am Grenzübergang zwischen Griechenland und Mazedonien aus. Obwohl die Grenze offiziell geöffnet ist, kommen die Flüchtlinge dort nicht weiter. "Wir lassen immer 50 Menschen rein", sagte ein Außenpolitischer Berater des mazedonischen Präsidenten. Erst wenn die Gruppe registriert und versorgt sei, dürften die nächsten 50 Flüchtlinge einreisen.
In der vergangenen Nacht kamen rund 80 Busse mit Flüchtlingen an dem Grenzübergang an. Seit 5 Uhr morgens sei keinem Bus die Weiterfahrt mehr gestattet worden, berichtete SPIEGEL-ONLINE-Mitarbeiter Giorgos Christides aus dem mazedonisch-griechischen Grenzgebiet. Die Situation gleiche einer Grenzschließung.
Laut dem mazedonischen Offiziellen ist das Vorgehen nicht neu: Bereits seit einem Monat würde immer nur eine begrenzte Zahl an Menschen ins Land gelassen. Pro Stunde seien es drei Gruppen.
Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. Stündlich kommen neue Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Mitteleuropa an der Grenze an. Insgesamt sollen nach Polizeiangaben bereits 4000 Menschen an der Tankstelle festsitzen. Darunter auch Kinder und Kranke. Ein Busfahrer sagte, er warte bereits seit Montagnachmittag auf die Erlaubnis zur Weiterfahrt.