Ex-US-Außenministerin Clinton entschuldigt sich für E-Mail-Affäre

Ex-US-Außenministerin: Clinton entschuldigt sich für E-Mail-Affäre
Foto: BRIAN FRANK/ REUTERSDrei deutliche Sätze: "Es war ein Fehler. Es tut mir leid. Ich trage die Verantwortung dafür." So hat sich Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton erstmals direkt für die E-Mail-Affäre aus ihrer Zeit als US-Außenministerin entschuldigt. Damals hatte sie dienstliche Mails über ihr privates Mailkonto laufen lassen. Insgesamt geht es um Zehntausende Nachrichten.
Im Interview mit dem Fernsehsender ABC News betonte sie gleichwohl, keine Regeln verletzt zu haben. "Was ich getan habe, war erlaubt, es war legal", sagte die Politikerin. Rückblickend würde sie aber nicht noch einmal dienstliche E-Mails über ihr privates Mailkonto abwickeln.
Schon in vorherigen Interviews hatte sie sich reuig gezeigt - allerdings entschuldigte sie sich dabei lediglich für die Verwirrung, die aus der E-Mail-Affäre entstanden ist, nicht aber für ihr Vorgehen an sich. Das hat sie nun nachgeholt.
Im Dezember 2014 übergab Clinton rund 30.000 E-Mails an das State Department und die Bundespolizei FBI. Insgesamt umfasst das E-Mail-Archiv etwa 55.000 Seiten. Laut einem im Juli veröffentlichten Brief eines Generalinspektors enthielten bei einer Stichprobe von 40 Mails mindestens vier von der Regierung zur Zeit des Sendens als geheim eingestufte Informationen.
Die Demokratin steht deswegen zunehmend unter Druck. Im Lager ihrer Partei gibt es die Sorge, dass ihr die Affäre entscheidend zusetzt und Wähler abschreckt. Clinton gilt als aussichtsreichste Kandidatin der Demokraten für die Nachfolge Barack Obamas im November 2016. Jüngsten Umfragen zufolge halten sie aber mehr als die Hälfte der Wähler für nicht vertrauenswürdig.