Hintergrund Al-Qaida

Hamburg - Die islamisch-fundamentalistische Terrororganisation al-Qaida des als Top-Terrorist gejagten Osama Bin Laden wurde um 1989 in Afghanistan gegründet. Al-Qaida (etwa: die Basis) gilt als eine Art zentrale Schalt-, Verbindungs- und Finanzstelle im terroristischen Netzwerk Bin Ladens. Diese Gruppe und ihre Schwesterorganisationen haben nach Schätzungen westlicher Geheimdienste bis zu 5000 Mitglieder.

Gründungsmitglieder der al-Qaida waren vor allem "arabische Afghanen". So werden moslemische Kämpfer aus dem Nahen Osten bezeichnet, die den Mudschaheddin (Gotteskriegern) in Afghanistan in den achtziger Jahren bei ihrem Kampf gegen die sowjetische Besatzungsmacht geholfen hatten. Bin Laden soll sie in eigenen Trainingslager ausgebildet haben. Aus dieser Zeit stammt auch die enge Beziehung Bin Ladens zu den radikal-islamischen Taliban. Als er 1998 die "Internationale Islamische Front für den Heiligen Krieg gegen Juden und Kreuzritter" ausrief, bezeichnete es Bin Laden als Pflicht aller Moslems, Amerikaner und ihre Verbündeten überall auf der Welt zu töten.

Die Terror-Aktivitäten von al-Qaida gibt es nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste seit etwa 1992. Sie richteten sich zunächst gegen US-Streitkräfte in Saudi-Arabien, Jemen und Somalia. Die Bombenanschläge vom August 1998 auf die US-Botschaften in Nairobi und Daressalam (Tansania) mit zahlreichen Toten sollen von Al Qaida organisiert worden sein.

Mehr lesen über

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren