Infografik der Woche In diesen Staaten lagert Material für Atomwaffen

Wie groß ist die Gefahr, dass Terroristen Anschläge mit radioaktivem Material oder sogar Atomwaffen verüben? Mehr als 50 Staats- und Regierungschefs beraten deshalb auf Einladung von US-Präsident Obama in Washington.
Vor diesem Gipfeltreffen hat die Nuclear Threat Initiative die dritte Auflage ihres Nuklearsicherheits-Index ("Nuclear Security Index") veröffentlicht. In Zusammenarbeit mit der Economist Intelligence Unit (EIU) und einem internationalen Panel an Nuklearexperten bewertet der Index der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation die Sicherheit von Nuklearmaterial. Berücksichtigt werden dabei alle Staaten, die über mindestens ein Kilogramm an waffenfähigem Material verfügen. Die Infografik der Woche von Statista und SPIEGEL ONLINE zeigt, wie sicher die Länder eingestuft werden und welche Staaten seit 1991 die Menge an Nuklearmaterial reduzierten.
Auch wenn vermehrt über die Gefahr terroristischer Anschläge mit ABC-Waffen diskutiert wird, hat sich die Anzahl der Staaten im Index seit 1991 mehr als halbiert. Allein seit dem Jahr 2010 haben Chile, Serbien, Türkei, Österreich, Mexiko, Schweden, Ukraine, Tschechien, Ungarn, Vietnam und Usbekistan entsprechende Maßnahmen umgesetzt.
Schlusslicht in Sachen Sicherheit ist Nordkorea, das einen sehr niedrigen Index-Wert aufweist (24). Angesichts jüngster Raketentests wird dem kommunistischen Land mit seinem Regime um Kim Jong Un auch eine Verschlechterung der Sicherheitslage bescheinigt. Ebenfalls als riskant wird die Situation in Iran eingeschätzt (35), sowie in zwei Staaten mit konfliktreichem Verhältnis - Pakistan (42) und Indien (46).
Von den 24 noch im Index enthaltenen Staaten gilt Australien als sicherster Standort (Index-Wert 93), Deutschland liegt mit einem Wert von 83 an fünfter Position. Seit der letzten Erfassung konnten insgesamt 15 der 24 Staaten ihren Index-Wert verbessern.
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