Internationale Reaktionen Kampf dem Terrorismus

Rom/Moskau/Brüssel - Russland und Italien haben einen Gipfel der G-8-Staaten zur Terrorbekämpfung vorgeschlagen. Nach den Terroranschlägen in den USA gelte es nun, "konkrete Maßnahmen zu treffen", sagte der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi am Mittwoch in einer Parlamentssitzung in Rom. Er habe bereits mit vielen Staats- und Regierungschefs über einen solchen Gipfel gesprochen. Kurz zuvor hatte Moskau einen Sondergipfel der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G-8) angeregt.

Die Europäische Union und die Nato unterbrachen einen Tag nach den Anschlägen in Brüssel ihre Routine und drückten ihre Solidarität mit ihrem wichtigsten Verbündeten aus. Die EU-Außenminister kamen zu einer Sondersitzung zusammen, an der auch Nato-Generalsekretär George Robertson teilnahm. "Wir werden der Welt zeigen, dass wir zusammenstehen", sagte Robertson vor Beginn der Sitzung.

In dem Entwurf für eine gemeinsame Erklärung der EU-Außenminister wird die Notwendigkeit betont, die Anstrengungen im Kampf gegen den internationalen Terrorismus zu verstärken. Dazu müsse enger zusammengearbeitet werden. Die bestehenden Vereinbarungen gegen den Terrorismus müssten angewendet werden und die Verhandlungen für eine Konvention der Vereinten Nationen gegen den internationalen Terrorismus seien rasch abzuschließen.

Die Europäische Union prüft zudem zusätzliche Schritte, um die Sicherheit ihrer Bürger zu erhöhen. Die EU-Verkehrsminister sollten prüfen, wie sich die Sicherheit des Luftverkehrs erhöhen lasse. Am Freitag wollen die Mitgliedstaaten der Europäischen Union einen europaweiten Trauertag ausrufen.

Kofi Annan rät zu Besonnenheit

Papst Johannes Paul II. warnte unterdessen eindringlich vor einer weiteren Eskalation der Gewalt: "Die Spirale des Hasses und der Gewalt darf nicht weitergehen." Auch Uno-Generalsekretär Kofi Annan rief zur Besonnenheit auf. Weltweit war von einem "schwarzen Tag für die Menschheit" die Rede.

Weltweit wurden die Sicherheitsvorkehrungen am Mittwoch weiter verschärft. Zugleich wurden zahlreiche internationale Treffen verschoben.

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