Irak Kidnapper lassen entführten Erzbischof frei

Der irakische Erzbischof Casmoussa ist wieder frei. Knapp 24 Stunden nach der Entführung des katholischen Geistlichen setzten ihn seine Kidnapper auf freien Fuß.

Bagdad - Die katholische Missionsagentur Misna meldet, die unbekannten Entführer hätten Basile Georges Casmoussa ohne die Zahlung von Lösegeld freigelassen.

Ein Vertreter der irakischen Christen hatte gestern mitgeteilt, Casmoussa sei von Bewaffneten in zwei Autos im nördlichen Bezirk al-Madschmua al-Thakafija verschleppt worden. Der Erzbischof sei auf dem Weg zu Familien seiner Gemeinde gewesen. Es sei aber nicht klar, ob er aus politischen, finanziellen oder Konfessionsgründen entführt worden sei.

In der Umgebung von Mossul leben mehrere zehntausend Christen. Die drittgrößte Stadt Iraks war am Wochenende Schauplatz von heftigen Kämpfen zwischen US-Truppen und Aufständischen.

Der Anteil der Christen an der gesamten irakischen Bevölkerung liegt bei drei Prozent, Katholiken machen nur einen ganz geringen Teil aus. Zuletzt wurden Christen und christliche Kirchen vermehrt Ziel von Anschlägen.

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