Irak Selbstmordattentäter reißt Dutzende Menschen in den Tod
Bagdad - Die Serie der Anschläge im Irak während des Fastenmonats Ramadan reißt nicht ab. Am Montag hat ein Selbstmordattentäter in Mossul einen Militärkonvoi angegriffen und nach Angaben aus Sicherheitskreisen mindestens 25 Menschen getötet.
"Ein Selbstmordattentäter folgte dem Konvoi. Als dieser mitten auf der Straße hielt, sprengte der Täter sein Auto direkt dahinter in die Luft", sagte ein Polizist. Unter den Toten seien mindestens 22 Soldaten und drei Passanten.
Zunächst hat sich niemand zu dem Anschlag in der drittgrößten Stadt des Landes bekannt. In den vergangenen Monaten haben aber Anhänger der sunnitischen Terrorgruppe al-Qaida ihre Aktivitäten in Mossul verstärkt. Bei einem zweiten Attentat in der Stadt sollen am Montag vier Polizisten getötet worden sein.
600 Tote seit Monatsbeginn
Zudem stürmten militante Sunniten am Sonntagabend zwei Gefängnisse am Stadtrand von Bagdad - Abu Ghuraib und Tadschi. Dabei sollen nach Angaben aus Sicherheitskreisen 25 Wachleute und zehn Angreifer getötet worden sein. In der Haftanstalt Abu Ghuraib, die wegen der Folterbilder mit irakischen Häftlingen bekannt wurde, werden mehrere hochrangige Qaida-Kommandeure festgehalten. Der Angriff sei mit Hilfe von Polizeihubschraubern abgewehrt worden, ein Häftling soll dabei ums Leben gekommen sein.
In den vergangenen Wochen ist die Zahl der Anschläge im Irak wieder deutlich gestiegen. Im Juni wurden dabei knapp 800 Menschen getötet, seit Beginn dieses Monats kamen etwa 600 Frauen und Männer bei Angriffen ums Leben.