Irak Uno-Belegschaft bittet Annan um Abzug

Zwei Uno-Gewerkschaften, die gemeinsam mehr als 50.000 Mitarbeiter der Organisation in aller Welt vertreten, haben Generalsekretär Kofi Annan zum Abzug ihrer Kollegen aus dem Irak aufgefordert. Die Sicherheit der Uno-Wahlexperten sei nicht gewährleistet, heißt es in ihrem Brief.

New York - "Betrüblicherweise sind die Vereinten Nationen zur direkten Zielscheibe für unbarmherzige extremistische Terrororganisationen geworden", schreiben die Gewerkschaften. Derzeit befinden sich 35 Uno-Mitarbeiter im Irak, die bei der Vorbereitung landesweiter Wahlen im Januar 2005 helfen sollen.

Annans Sprecher, Fred Eckhard, erwiderte auf Anfragen, dass die Organisation nach Wegen suche, wie sie ihre Aufgabe im Irak erfüllen kann, ohne das Leben ihrer Mitarbeiter aufs Spiel zu setzen. Den wiederholten Aufrufen von Annan an alle Mitgliedstaaten, Soldaten zum Schutz der UN-Experten zur Verfügung zu stellen, sind bisher kaum mehr als eine Hand voll Länder gefolgt.

"Wir wissen, dass 35 Mitarbeiter im Irak nicht genug sind", räumte Eckhard ein. "Im Moment sehen wir aber keine Möglichkeit, mehr Wahlhelfer in den Irak zu entsenden."

Ein Bombenanschlag auf das UN-Hauptquartier in Bagdad am 19. August 2003 hatte 22 Mitarbeiter in den Tod gerissen, darunter auch den damaligen Leiter der Irak-Mission, Sergio Vieira de Mello.

Mehr lesen über

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten