Mehrere Bombenexplosionen folgten innerhalb kurzer Zeit: Bei einer Anschlagserie in Bagdad wurden Dutzende Menschen getötet. Die Attentate fanden vor allem an Orten statt, wo sich viele Schiiten aufhalten.
Bagdad - Die Attacken richteten sich gegen Menschenmengen auf Marktplätzen und gegen Wohnviertel, in denen vor allem Schiiten leben: Bei einer Anschlagserie in der irakischen Hauptstadt Bagdad starben am Sonntag viele Menschen. Die Nachrichtenagentur dpa meldet elf aufeinanderfolgende Bombenexplosionen, bei denen mindestens 25 Menschen getötet wurden.
Weitere 60 Menschen seien verletzt worden, teilten demnach Sicherheitskräfte und Krankenhausärzte in der irakischen Hauptstadt mit. Reuters meldet, sechs Autobomben seien in den Morgenstunden in unterschiedlichen Statteilen detoniert. Betroffen seien größere Straßen in Bezirken, in denen vor allem Schiiten wohnen.
In den vergangenen Monaten hatte die Zahl politisch und religiös motivierter Anschläge im Irak wieder zugenommen. Radikale Sunniten-Gruppen - darunter al-Qaida - verübten verstärkt Anschläge, um die schiitisch geführte Regierung zu schwächen.
Seit Anfang Oktober wurden etwa 600 Menschen getötet, seit Jahresbeginn mehr als 5200, wie sich aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP ergibt, für die Angaben von Polizei und Rettungsdiensten ausgewertet wurden.