Widerstand gegen Jerusalem-Entscheidung Iranische Revolutionsgarden bieten Palästinensern Hilfe an

Demo in Iran
Foto: ATTA KENARE/ AFPDonald Trumps Entscheidung, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, ist auch in Iran auf harsche Kritik gestoßen. Nun hat ein hochrangiger Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) palästinensischen Widerstandskämpfern Hilfe angeboten.
Nach eigenen Angaben telefonierte der IRCG-Kommandeur mit dem Chef der palästinensischen Kassam-Brigaden. Alle Widerstandsgruppen in der Region seien demnach bereit, die Al-Aksa-Moschee in Jerusalem zu verteidigen, sagte Qassem Suleimani. Der erfahrene Kommandeur hat unter anderem die Kämpfe gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) im Norden des Landes geleitet.
US-Präsident Trump hatte seine Jerusalem-Entscheidung vergangene Woche verkündet und angekündigt, die US-Botschaft von Tel Aviv dorthin zu verlegen. Dieser Umzug kann aber noch Jahre dauern. Irans Präsident Hassan Rohani hatte daraufhin mit Konsequenzen gedroht. Aus seiner Sicht stünden die Heiligtümer von Muslimen weltweit auf dem Spiel, damit sollten die USA und Israel die Muslime nicht provozieren. Jerusalem sei besonders wegen der Al-Aksa-Moschee "mehr als nur Politik".
In Israel und den Palästinensergebieten waren vergangene Woche Tausende Menschen gegen die Entscheidung Trumps auf die Straße gegangen. Militante Palästinenser feuerten zudem Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel. In der Nacht zu Dienstag wurde erstmals eine Rakete abgeschossen, die weiter reichte. Nach Angaben einer Sprecherin der israelischen Armee wurde das Geschoss durch das Raketenabwehrsystem "Iron Dome" abgefangen. Israel macht die radikalislamische Hamas für die Angriffe verantwortlich.
Als Reaktion auf die Angriffe aus dem Gazastreifen beschoss Israel Ziele im Süden des Küstenstreifens. Es seien Hamas-Militärposten im nördlichen Teil des Gebiets angegriffen worden, so die Armeesprecherin. In der Nacht zum Samstag waren bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen zwei Hamas-Kämpfer getötet worden.