Internationale Experten Iran hält sich an Atomabkommen

Die iranische Regierung bleibt vertragstreu: Sie verringert wie geplant ihre Bestände an potentiell waffenfähigem Uran. Das bestätigt die Internationale Atomenergiebehörde IAEA.
Iranischer Präsident Rohani: Regierung bleibt vorläufigem Atomvertrag treu

Iranischer Präsident Rohani: Regierung bleibt vorläufigem Atomvertrag treu

Foto: AP/dpa

Wien - Iran hält sich nach Angaben von Diplomaten weiter genau an das im November vereinbarte Zwischenabkommen zu seinem umstrittenen Atomprogramm. Die Diplomaten berufen sich auf einen entsprechenden Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA).

Demnach verringert das Land seine Bestände an potentiell waffenfähigem Uran: Rund 75 Prozent der ursprünglich 200 Kilogramm hochangereicherten Urans seien inzwischen verdünnt oder in Uranoxid umgewandelt. "Es läuft alles nach Plan", so ein Diplomat.

Iran muss laut Genfer Zwischenabkommen binnen sechs Monaten seine besonders heiklen Bestände abgebaut haben. Er hat für die restlichen 50 Kilogramm noch Zeit bis zum 20. Juli. Im Gegenzug hatte der Westen zugesichert, einige Sanktionen gegen das Land zu lockern.

Die Vertragstreue Teherans spielt eine wesentliche Rolle für die laufenden Gesprächen des Iran mit den Uno-Vetomächten sowie Deutschland (5+1-Gruppe). Hauptstreitpunkt bleibt weiterhin die Urananreicherung und die Zahl und der Typ der dafür verwendeten Zentrifugen. Die Führung in Teheran besteht auf eine friedliche Nutzung der Kernenergie und hofft auf eine Aufhebung der internationalen Sanktionen.

Zuletzt haben sich die Verhandlungspartner optimistisch gezeigt, den seit zehn Jahren schwelenden Konflikt bis zum Sommer zu lösen. Die internationale Gemeinschaft will sichergehen, dass Iran keine Atombombe baut.

kgp/dpa/AFP
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