Nuklearstreit Iran will mit Atomwächtern kooperieren

IAEA-Chef Amano: "Noch einige Unterschiede"
Foto: LEONHARD FOEGER/ REUTERSEine entsprechende Vereinbarung solle bald unterzeichnet werden, sagte IAEA-Chef Yukiya Amano nach seiner Rückkehr aus Teheran am Dienstag auf dem Wiener Flughafen. Einige kleinere Meinungsverschiedenheiten müssten allerdings noch geklärt werden.
Amano sagte, Teil der Vereinbarung sei auch der Zugang zu der militärischen Forschungsanlage in Parchin nahe Teheran. Der Westen verdächtigt Iran, dort die Anwendung von Atomsprengköpfen zu simulieren.
In dem Abkommen sollen die Bedingungen festgehalten werden, unter denen Iran der IAEA Zugang zu Dokumenten, Experten und Anlagen gewährt. Amano sagte: "Es bestehen noch einige Unterschiede, aber Herr Dschalili erklärte, diese werden kein Hindernis sein, um eine Einigung zu erzielen." Details nannte der IAEA-Chef nicht.
Amano hatte sich am Montag mit Irans Atom-Chefunterhändler Said Dschalili in Teheran getroffen. Das Gespräch diente als Vorstufe zur großen Verhandlungsrunde der fünf ständigen Mitglieder des Uno-Sicherheitsrats (USA, Russland, Frankreich, Großbritannien, China) sowie Deutschlands mit Iran an diesem Mittwoch in Bagdad.
Iran verweigert bislang den Zugang zu bestimmten Forschungszentren, in denen nach Vermutung des Westens an geheimen Militärprogrammen zum späteren Bau von Atomwaffen gearbeitet wird. Das Land leidet aber unter den vom Sicherheitsrat verhängten Wirtschaftssanktionen und könnte daher zu den Zugeständnissen bereit sein. Verhandlungen zwischen der IAEA und Vertretern aus Iran waren vor einer Woche ohne Ergebnis beendet worden.