Deso Dogg Deutscher IS-Terrorist Cuspert möglicherweise noch am Leben

Das Pentagon hatte seinen Tod bestätigt, doch jetzt kommen Zweifel auf: Nach SPIEGEL-Informationen lebt der deutsche IS-Terrorist Denis Cuspert alias Deso Dogg möglicherweise noch.
Islamist Cuspert (Archivbild von 2014): Massive Zweifel

Islamist Cuspert (Archivbild von 2014): Massive Zweifel

Foto: dpa

Denis Cuspert, einer der bekanntesten deutschen Islamisten, ist entgegen anderslautenden Meldungen vermutlich noch am Leben. Das berichtet der SPIEGEL unter Berufung auf deutsche Sicherheitsbehörden. (Lesen Sie hier die ganze Geschichte im neuen SPIEGEL.)

Der aus Berlin stammende Ex-Rapper, Künstlername Deso Dogg, gilt als Führungsfigur der Terrorgruppe "Islamischer Staat". Am 16. Oktober, kurz vor seinem 40. Geburtstag, sollte er angeblich in der Nähe der syrischen Stadt Rakka bei einem US-Luftangriff getötet worden sein - so hatte es unter anderem das US-Verteidigungsministerium kurz darauf bestätigt.

Deutsche Sicherheitsbehörden haben daran jedoch massive Zweifel. Laut SPIEGEL soll es einen nach dem 16. Oktober abgefangenen Telefonmitschnitt geben, auf dem Cuspert als Sprecher identifiziert worden sei. Der Dschihadist war in der Vergangenheit bereits mehrfach fälschlich für tot erklärt worden.

Derweil steigt die Zahl der Ermittlungsverfahren bei der Bundesanwaltschaft gegen mutmaßliche Dschihadisten aus Deutschland sprunghaft an. Nach SPIEGEL-Informationen hat sie sich in den vergangenen acht Monaten nahezu verdoppelt.

Die Behörde hat demzufolge im März 68 Straf- und Ermittlungsverfahren mit Bezug zu Syrien und zum Irak geführt. Inzwischen sei man in Karlsruhe bei einer gut dreistelligen Zahl von Fällen angelangt.

Der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch, warnte im SPIEGEL vor Anschlägen, die mit denen in Paris vergleichbar sein könnten: "Die Anschlagsserie in Frankreich kann Nachahmungstätern als Vorbild oder zumindest Ansporn für eigene Planungen dienen." Er beobachte mit Sorge die teils "euphorischen" Reaktionen im Internet auf die Attentate vom vergangenen Wochenende.

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