Nach Messerangriff Israelische Soldaten erschießen Palästinenser

Israelische Soldaten haben im besetzten Westjordanland einen Palästinenser getötet. Der Mann hatte einen Soldaten mit einem Messer angegriffen - daraufhin wurde er erschossen.
Soldaten an Grenze zum Westjordanland: Absperren des Tatorts

Soldaten an Grenze zum Westjordanland: Absperren des Tatorts

Foto: Mahmoud Illean/ AP/dpa

Nach einem Messerangriff auf einen israelischen Soldaten im Westjordanland ist der Angreifer erschossen worden. Der Mann sei südlich von Huwara bei Nablus mit einem Messer auf das Opfer losgegangen. Soldaten vor Ort hätten sofort das Feuer auf den Angreifer eröffnet, teilte das israelische Militär mit.

Nach Angaben des Roten Halbmonds trafen den Angreifer fünf Schüsse. Er erlag später seinen Verletzungen. Der Grenzpolizist wurde laut Polizei leicht verletzt. Palästinenserpräsident Abbas verurteilte die tödlichen Schüsse als "schwerwiegende Eskalation". Abbas' Büro teilte mit, man mache die israelische Regierung für den Tod des Mannes verantwortlich.

Stunden vorher hatte ein Palästinenser bereits einen israelischen Soldaten in der Nähe eines Straßenkontrollpunkts im Zentrum des Palästinensergebiets mit einem Messer angegriffen und war daraufhin von Soldaten niedergeschossen worden. Beide wurden nach Militärangaben leicht verletzt. Der Palästinenser soll den Soldaten nach einem Glas Wasser gefragt haben. Als der Soldat es holen wollte, habe der Mann zugestochen.

Seit einem tödlichen Brandanschlag mutmaßlich jüdischer Extremisten auf ein palästinensisches Wohnhaus im Westjordanland Ende Juli ist die Lage in dem Palästinensergebiet besonders angespannt. Bei dem Anschlag wurden ein Kleinkind und sein Vater getötet, die Mutter und ein Vierjähriger erlitten schwerste Verletzungen. Die Ermittlungen von Polizei und Geheimdienst im radikalen Siedlermilieu brachten bisher noch keinen Durchbruch.

ulz/AP/dpa/Reuters/AFP
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