Italiens Ministerpräsident Monti will auf zweite Amtszeit verzichten

Italiens Ministerpräsident Monti: Seit November 2011 im Amt
Foto: Gregorio Borgia/ APRom - Der italienische Ministerpräsident Mario Monti will seine Amtszeit nach der aktuellen Legislaturperiode beenden. "Ich werde nicht zur Wahl antreten", sagte der 69-Jährige dem US-Fernsehsender CNN. Es sei wichtig, dass das politische Spiel der Parteien von neuem beginne, "hoffentlich mit mehr Verantwortungsbewusstsein und Reife", so Monti, dessen Regierung zur Bewältigung der Schuldenkrise angetreten war. Im Frühjahr wird in Italien ein neues Parlament gewählt.
Als Senator auf Lebenszeit wolle sich der Technokrat aber weiterhin in die Politik einmischen. Laut der jüngsten Umfragen würden zwischen 37 und 39 Prozent der Italiener Monti wiederwählen. Damit liegt er als Spitzenreiter vor den Politikern der linken Mitte. Auch Montis Vorgänger Silvio Berlusconi erwägt eine Kandidatur. Ihn würden aktuell aber nur rund 14 Prozent der Italiener wählen.
Der parteilose Monti hatte das Amt von Berlusconi, der auf dem bisherigen Höhepunkt der Finanzkrise zurückgetreten war, im November 2011 übernommen. Zunächst war Monti zudem in Personalunion Minister für Wirtschaft und Finanzen. Diese Amt gab er aber im Juli 2012 an Vittorio Grilli ab.