Mittelmeer Italien rettet erneut tausend Flüchtlinge auf See

Italiens Marine hat innerhalb weniger Stunden wieder rund tausend Migranten aufgenommen. Die Menschen waren in Nordafrika gestartet und hatten mit ihren Booten Kurs auf Europa genommen.
Rettungsoperation vor Lampedusa: Immer mehr Flüchtlinge

Rettungsoperation vor Lampedusa: Immer mehr Flüchtlinge

Foto: AFP/ Guardia Costiera

Rom - Die italienische Marine hat weitere rund tausend illegale Einwanderer aufgegriffen. Binnen 24 Stunden waren mehrere Schiffe im Einsatz, um die aus Nordafrika kommenden Flüchtlinge zu bergen, wie die Marine am Donnerstag mitteilte.

Die ruhige Wetterlage im Mittelmeer hat zu einem starken Ansturm von Migranten geführt, die derzeit überwiegend aus dem Bürgerkriegsland Syrien kommen. Zwischen Montag und Mittwoch waren bereits mehr als 2000 Einwanderer aus überfüllten Booten gerettet worden.

Jeden Monat versuchen Tausende Menschen vor allem aus Afrika über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Die chaotische Lage in Libyen hat auch von dort die Zahl der Flüchtlinge noch einmal sprunghaft ansteigen lassen.

Im Herbst 2013 waren bei mehreren schweren Unglücken vor der italienischen Insel Lampedusa mehr als 400 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Die italienische Regierung verkündete Mitte Oktober den Beginn des Einsatzes "Mare Nostrum". Dabei sind verstärkt Kriegsschiffe, Amphibienboote, Drohnen und Hubschrauber mit Infrarot- und optischer Ausrüstung im Einsatz, um Flüchtlingsboote ausfindig zu machen. Seitdem wurden nach Angaben der Behörden mehr als 12.000 Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Fast 50 Schleuser wurden zudem festgenommen.

fab/ler/AFP/dpa
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