Für die Bürger des Schengenraumes sind die Grenzen innerhalb der EU fast unsichtbar geworden: Sie können sich ohne Passkontrollen innerhalb der Mitgliedstaaten bewegen. An den Schengen-Außengrenzen werden weiter Pässe kontrolliert. Grenzkontrollen zwischen Schengenstaaten dürfen in Ausnahmefällen vorübergehend wieder eingeführt werden.
Der Vertrag ist nach der Gemeinde Schengen in Luxemburg benannt. Am 14. Juni 1985 unterzeichneten Deutschland, Frankreich und die Benelux-Staaten ein Abkommen zum Wegfall der Grenzkontrollen untereinander. Dieses wurde dann zehn Jahre später umgesetzt.
Nach und nach traten weitere Staaten der Regelung bei. Inzwischen sind 26 europäische Länder vollständige Mitglieder des Schengenraums. Die EU-Mitglieder Großbritannien und Irland haben sich gegen einen Beitritt entschieden. Zypern, Rumänien, Bulgarien und Kroatien wenden die Schengen-Regeln bislang nur zum Teil an. Mit Norwegen, Island, der Schweiz und Liechtenstein gehören auch vier Nicht-EU-Mitglieder zum Schengenraum.