Jagd auf Taliban "Wir durchsuchen Höhle für Höhle"
Kabul - Bei den Gefechten gegen die Taliban-Kämpfer wurden nach US-Angaben bis zu 64 Rebellen getötet. Bereits am Montag seien bei Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und Taliban in der Provinz Zabul 50 Taliban-Kämpfer und in der Provinz Kandahar 14 Taliban-Kämpfer getötet worden, sagte US-Militärsprecher Colonel Rodney Davis. Weitere 20 Taliban seien am Dienstag im Dai-Chopan-Bezirk der Provinz Zabul gefallen, teilte der Sprecher des Provinzgouverneurs, Hamadullah Watandost, mit. Die alliierten Truppen hätten keine Verluste erlitten.
Mehr als 1000 Regierungssoldaten hätten im Gebiet von Roozi im Dai-Chopan-Bezirk rund 500 Taliban-Kämpfer umzingelt, berichtete Watandost. "Sie haben zwei Möglichkeiten - sich zu ergeben oder getötet zu werden", sagte der Sprecher. "Wir durchsuchen Haus für Haus, Höhle für Höhle und Dorf für Dorf." Die afghanischen Regierungstruppen würden weiterhin von amerikanischen Kampfflugzeugen unterstützt. Auch in der angrenzenden Provinz Urusgan gingen die Kämpfe weiter.
Ein Taliban-Sprecher dementierte die starken Verluste der Rebellen. Mohammad Hanif sagte der pakistanischen Zeitung "The Dawn", Taliban-Kämpfer hätten bei den Gefechten in der Provinz Zabul 35 Regierungssoldaten getötet, sechs verwundet und 10 gefangen genommen. Ein anderer Taliban-Sprecher behauptete, die Taliban hätten 11 US-Soldaten, darunter zwei Frauen, bei Kämpfen in der Provinz Faryab im Norden des Landes getötet.
Seit vergangener Woche kommt es in Zabul und der Nachbarprovinz Urusgan zu Gefechten zwischen Regierungstruppen und den radikal-islamischen Taliban.