Bürgerkriegsland Rotes Kreuz alarmiert wegen Dengue-Epidemie im Jemen

Die humanitäre Krise im Bürgerkriegsland Jemen könnte sich nochmals verschärfen. Laut der Uno-Delegation des Roten Kreuzes ist neben Malaria und Cholera nun auch eine Dengue-Fieber-Epidemie ausgebrochen.
Die Menschen im Jemen haben bereits mit Cholera zu kämpfen, nun ist auch das Dengue-Fieber ausgebrochen

Die Menschen im Jemen haben bereits mit Cholera zu kämpfen, nun ist auch das Dengue-Fieber ausgebrochen

Foto: Hani Mohammed/ AP

Im Bürgerkriegsland Jemen ist nach Angaben des Roten Kreuzes eine Dengue-Fieber- Epidemie ausgebrochen. "Wir sind extrem besorgt über die Berichte über den Ausbruch von Dengue-Fieber, der noch zu der Cholera hinzukommt", sagte der Leiter der Uno-Delegation des Roten Kreuzes, Robert Mardini, vor Journalisten in New York. Mehr als 3500 Menschen seien demnach im Jemen erkrankt.

In der Hafenstadt Hodeida seien zwischen Ende Oktober und Anfang November mutmaßlich 50 Menschen an der gefährlichen Fieberkrankheit gestorben, sagte Mardini. "Es ist eine große Herausforderung, diese Epidemie zu kontrollieren."

Die Region um Hodeida im Westen des Landes sei besonders schwer von der Dengue-Epidemie betroffen, mehr als 2000 Menschen seien bereits erkrankt, sagte Mardini. Nach Angaben des Roten Kreuzes leiden in derselben Region fast 3000 Menschen an Malaria.

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach Uno-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen Tausende Zivilisten. Mehr als drei Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben.

hba/AFP
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