Bürgerkrieg im Jemen Schwere Kämpfe und Luftangriffe in Sanaa

Die verheerenden Kämpfe im Jemen weiten sich aus. Die schiitischen Huthi-Rebellen wollen neue Gebiete erobert haben, die von Saudi-Arabien geführte Allianz reagiert mit zahlreichen Luftangriffen.
Huthi-Rebellen in Sanaa

Huthi-Rebellen in Sanaa

Foto: KHALED ABDULLAH/ REUTERS

Bei schweren Kämpfen im Jemen haben die schiitischen Huthi-Rebellen nach eigenen Angaben Geländegewinne gegen ihre früheren Verbündeten erzielt. Ein Huthi-Sprecher erklärte, seine Truppen hätten im Süden der Hauptstadt Sanaa Positionen von Anhängern des Ex-Präsidenten Ali Abdullah Saleh eingenommen.

Jemenitische Medien und Aktivisten berichteten von Straßenkämpfen. Die von den Huthis kontrollierte Nachrichtenagentur Saba und Augenzeugen meldeten, Jets der saudi-arabisch geführten Koalition hätten zahlreiche Luftangriffe gegen die Rebellen geflogen.

Die Huthis und Salehs Anhänger hatten in den vergangenen Jahren gemeinsam gegen Truppen der international anerkannten Regierung gekämpft. Sie kontrollierten zusammen große Teile des Landes auf der Arabischen Halbinsel. In den vergangenen Tagen bröckelte das Bündnis jedoch. Saleh zeigte sich offen für Gespräche mit der Regierung. Beobachter sehen darin eine mögliche Wende in dem Bürgerkrieg.

Ein von Saudi-Arabien geführtes Bündnis unterstützt im Jemen die Regierungstruppen. Jets der Koalition fliegen seit Frühjahr 2015 Angriffe gegen die Huthis und ihre Verbündeten.

cte/AFP/dpa
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