Jemen Saudi-Arabiens Militärallianz bombardiert Präsidentenpalast

Mindestens sechs Tote und viele Verletzte: Die von Riad geführte Militärkoalition hat den Präsidentenpalast in Jemens Hauptstadt Sanaa angegriffen. Kurz zuvor sollen sich dort Huthi-Rebellen getroffen haben.
Büro auf dem Gelände des Präsidentenpalasts in Sanaa

Büro auf dem Gelände des Präsidentenpalasts in Sanaa

Foto: MOHAMMED HUWAIS/ AFP

Am Montagmorgen hat das saudi-arabische Militär einen Raketenangriff auf die Hauptstadt Riad abgewehrt. Verantwortlich für den Beschuss soll die schiitische Huthi-Miliz sein, gegen die Saudi-Arabien an der Spitze einer arabischen Allianz im benachbarten Jemen kämpft.

Die Antwort folgte prompt: Die Militärkoalition griff den Präsidentenpalast in Jemens Hauptstadt Sanaa aus der Luft an. Dabei sollen mindestens sechs Menschen getötet worden sein. Zudem verletzten die Bombardements mehr als 30 Menschen, wie medizinische Helfer und Augenzeugen berichteten. Demnach soll kurz vor den Angriffen ein Treffen von Huthi-Rebellen in dem Gebäude stattgefunden haben.

Die von Saudi-Arabien geführte Allianz unterstützt die international anerkannte Regierung des Jemens und fliegt seit mehr als drei Jahren Angriffe auf die Huthi-Rebellen im Jemen. Die Aufständischen kontrollieren weite Teile im Norden des Landes sowie Sanaa selbst.

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Durch die Bombardierungen wurden immer wieder auch viele Zivilisten getötet, eine signifikante Schwächung der Rebellen brachten sie jedoch nicht. Erfolgversprechende Friedensgespräche scheinen derzeit weit entfernt. Die humanitäre Situation im Bürgerkriegsland ist dagegen mit Millionen Hungernden und Kranken verheerend.

dop/dpa/AP/AFP
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