Jemen Uno darf offenbar verletzte Huthi-Kämpfer ausfliegen

Im Jemen herrscht seit fast vier Jahren Krieg. Nun sollen unter Vermittlung der Vereinten Nationen Friedensgespräche in Schweden beginnen - erste vertrauensbildende Maßnahmen werden schon für Montag erwartet.
Uno-Gesandter Martin Griffiths und Mohammed Ali al-Huthi

Uno-Gesandter Martin Griffiths und Mohammed Ali al-Huthi

Foto: AFP

Es kommt Bewegung in den Jemen-Konflikt: Ein Flugzeug der Vereinten Nationen soll nach Angaben der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition im Jemen am Montag 50 verletzte Huthi-Rebellen aus dem Bürgerkriegsland ausfliegen.

Es handle sich dabei um eine "vertrauensbildende Maßnahme" vor den bevorstehenden Friedensgesprächen in Schweden, sagte ein Sprecher der Militärkoalition laut der amtlichen saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA.

Die Koalition habe entsprechend einer Forderung des Uno-Sondergesandten Martin Griffiths zugestimmt, Evakuierungsaktionen aus medizinischen Gründen zu ermöglichen. Die verletzten Rebellen, drei jemenitische Ärzte sowie ein Uno-Arzt sollen demnach aus der von den Rebellen gehaltenen Hauptstadt Sanaa nach Maskat im Oman ausgeflogen werden. (Mehr zur Rolle Omans im Jemen-Konflikt lesen Sie hier).

Ungefähre Frontverläufe im Jemen

Ungefähre Frontverläufe im Jemen

Foto: SPIEGEL ONLINE

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Bürgerkrieg, in dem nach Uno-Angaben bereits etwa 10.000 Menschen getötet wurden, unter ihnen Tausende Zivilisten. Nach Einschätzung der Vereinten Nationen handelt es sich um die schwerste humanitäre Krise weltweit.

Angeheizt wird der Konflikt dadurch, dass beide Seiten große Regionalmächte hinter sich haben: Die Regierung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi wird vom sunnitischen Saudi-Arabien unterstützt, der schiitische Iran unterstützt die Huthi-Rebellen.

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