"New York Times"-Bericht US-Elitesoldaten unterstützen Riad gegen Huthi-Rebellen

Mitglieder der US-Eliteeinheit Green Berets (Archivbild)
Foto: MUHAMMAD HAMED/ REUTERSDie US-Armee hat laut einem Zeitungsbericht insgeheim Spezialkräfte zur Unterstützung von Saudi-Arabien im Kampf gegen die jemenitischen Huthi-Rebellen entsandt. Die rund ein Dutzend Elitesoldaten der Einheit Green Berets seien auf der Saudi-arabischen Seite der Grenze zum Bürgerkriegsland Jemen seit einigen Monaten im Einsatz, berichtet die "New York Times ". Zu ihren Aufgaben gehöre es, beim Aufspüren und Vernichten geheimer Raketenlager und -stellungen der Rebellen zu helfen.
Es gebe allerdings keine Hinweise darauf, dass die US-Soldaten die Grenze zum Jemen überschritten hätten, hieß es in dem Bericht, der sich auf Angaben von US-Regierungsmitarbeitern und europäischen Diplomaten berief. Der Artikel deutet gleichwohl darauf hin, dass die USA inzwischen stärker in den Bürgerkrieg im Jemen involviert sind als bekannt war.
US-Präsident Donald Trump hat seit seinem Amtsantritt die traditionelle Allianz der Vereinigten Staaten mit Saudi-Arabien erneuert und verstärkt. Vereint ist er mit Riad vor allem in der vehementen Gegnerschaft zu Iran. Saudi-Arabien wirft Iran vor, die Huthi-Rebellen im Jemen militärisch zu unterstützen und mit Waffen zu versorgen. Teheran bestreitet das.
Seit Beginn des Jemen-Konflikts fast 10.000 Menschen getötet
Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition kämpft seit 2015 im Jemen gegen die Huthi-Rebellen, die weite Teile im Norden und Westen des Landes beherrschen. Riad steht an der Seite des Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi. Seit Beginn des Konflikts wurden fast 10.000 Menschen getötet, die humanitäre Lage ist katastrophal.
Die Green Berets wurden laut "New York Times" im Dezember in das Grenzgebiet zum Jemen entsandt. Sie helfen demnach den Saudi-arabischen Streitkräften auch bei der Absicherung der Grenze.
Das Pentagon wollte den Bericht nicht im Detail kommentieren. Die US-Unterstützung für die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition im Jemen beschränke sich auf Aktivitäten, die keine Kampfansätze seien, sagte Armeesprecher Adrian Rankine-Galloway. Er nannte neben der Grenzsicherung auch den Austausch von Geheimdienstinformationen.