Einsatz in Syrien Cameron nennt Angriff auf "Dschihadi John" Selbstverteidigung
Mohammed Emwazi alias "Dschihadi John" ist möglicherweise tot. Aber auch Großbritanniens Premier David Cameron konnte einen erfolgreichen Schlag gegen den IS-Mörder am Freitag nicht bestätigen. Es sei nicht sicher, dass der Terrorist bei einem gemeinsamen Luftangriff von Amerikanern und Briten getötet wurde, sagte der Regierungschef bei einem kurzen Statement.
Der britische Sender BBC hatte zuvor gemeldet, dass "Dschihadi John" sehr wahrscheinlich bei der Attacke in der IS-Hochburg Rakka getötet worden sei. Nach BBC-Angaben gehen auch die USA davon aus, dass der aus Kuwait stammende britische Extremist bei einem massiven Drohneneinsatz getötet wurde.
Cameron sprach bei dem Luftangriff in Syrien von einem Akt der "Selbstverteidigung". Emwazi alias "Dschihadi John" ist eine der bekanntesten Figuren der sunnitischen Extremistengruppe. Er war erstmals in einem Video von der Enthauptung des US-Journalisten James Foley im August 2014 aufgetaucht. Der Brite war an mehreren weiteren Enthauptungen beteiligt. Der Mann trat in den IS-Videos stets vermummt auf und sprach Englisch mit Londoner Akzent.
Das US-Verteidigungsministerium hatte den Drohnenangriff auf den Briten in Rakka bestätigt. Das Ministerium sagte aber offiziell nicht, ob "Dschihadi John" dabei tatsächlich ums Leben kam. "Wir prüfen die Ergebnisse des nächtlichen Einsatzes", teilte Pentagon-Sprecher Peter Cook am frühen Freitagmorgen mit.