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Trauerfeier: Arizona verabschiedet sich von McCain
Verstorbener US-Senator
Arizona nimmt Abschied von John McCain
Seit 1987 war John McCain Senator für den Bundesstaat Arizona. Dort haben nun die Trauerveranstaltungen für den Verstorbenen begonnen. Seine Familie - und Hunderte Bürger - verabschiedeten sich von dem Ausnahmepolitiker.
Vier Tage nach dem Tod von John McCain haben am Mittwoch in Phoenix die öffentlichen Trauerfeiern für den US-Senator begonnen. In Begleitung von Polizisten auf Motorrädern wurde der in die US-Flagge gehüllte Sarg zum Kapitol in Phoenix gefahren. Dort wartete bereits eine Ehrengarde.
"Er widmete sein Leben dem Dienst an seinem Land", sagte der frühere Senator des Bundesstaates Arizona, Jon Kyl, bei der Trauerfeier im Kapitol. Daran nahmen auch McCains Ehefrau Cindy und die drei gemeinsamen Kinder teil. Hunderte Menschen kamen, um sich zu verabschieden. John McCain war von 1987 bis zu seinem Tod Senator für Arizona.
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Trauerfeier: Arizona verabschiedet sich von McCain
Noch bis Donnerstag soll McCains Sarg im Kapitol aufgebahrt sein. Dann wird er in einer öffentlichen Prozession zur Baptistenkirche im Norden von Phoenix gebracht, wo eine Gedenkveranstaltung geplant ist. Am Freitag soll McCains Sarg dann im Kapitol in der US-Hauptstadt Washington aufgebahrt werden. Wie schon in Phoenix werden auch dort Bürger die Möglichkeit haben, sich von dem republikanischen Ausnahmepolitiker zu verabschieden. Es ist zudem ein Livestream geplant.
Am Samstag findet eine Trauerfeier in der Nationalen Kathedrale in Washington statt. Dort sollen unter anderem die Ex-Präsidenten Barack Obama und George W. Bush Reden halten. Für Deutschland wird Wolfgang Schäuble nach Washington reisen. Am Sonntag wird McCain dann auf dem Friedhof der Marineakademie in Annapolis im Bundesstaat Maryland beigesetzt (einen Überblick über die unterschiedlichen Trauerfeiern finden Sie hier auf McCains Gedenkhomepage).
US-Präsident Donald Trump wird an der Trauerfeier in Washington nicht teilnehmen. Die beiden Politiker galten als Widersacher. Nach McCains Tod war Trump unter Druck geraten, die Verdienste des verstorbenen Kriegsveteranen und Senators öffentlich zu würdigen - was Trump erst am Montag tat.
McCain war am Samstag (Ortszeit) im Alter von 81 Jahren an den Folgen eines Gehirntumors gestorben. Er war sechsmal als Vertreter von Arizona in den US-Senat gewählt worden und galt dort als eines der prominentesten Mitglieder. Er hatte sich über die Parteigrenzen hinweg große Achtung erworben.
In einer postum veröffentlichten Abschiedsbotschaft rief McCain zur Überwindung der tiefen politischen Spaltung auf: "Verzweifelt nicht an unseren jetzigen Schwierigkeiten, aber glaubt immer an das Versprechen und der Großartigkeit von Amerika, weil nichts hier unausweichlich ist. Amerikaner geben nicht auf. Wir kapitulieren nicht. Wir verstecken uns nicht vor der Geschichte. Wir machen Geschichte."
8 BilderTrauerfeier: Arizona verabschiedet sich von McCain
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Am Mittwoch haben im US-Bundesstaat Arizona die öffentlichen Trauerfeiern für den verstorbenen Senator John McCain begonnen. Hier wird sein Sarg in das Kapitol in Phoenix getragen.
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McCains Sarg wurde im Parlament seines Bundesstaates Arizonas aufgebahrt. Hunderte Menschen kamen, um dem verstorbenen Senator die letzte Ehre zu erweisen.
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McCain hätte am Mittwoch seinen 82. Geburtstag gefeiert. Er war sechsmal als Vertreter von Arizona in den US-Senat gewählt worden.
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Am vergangenen Samstag war McCain an den Folgen eines Gehirntumors gestorben. Sein Tod hatte weltweit Trauer ausgelöst.
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Der Vietnamkriegs-Veteran war einer der profiliertesten Kritiker des US-Präsidenten innerhalb der republikanischen Partei. Donald Trump wird nach bisherigem Stand nicht an der Trauerfeier für McCain am Wochenende in Washington teilnehmen. Hier ist Cindy McCain am Sarg ihres Mannes in Phoenix zu sehen. Das Paar hatte 1980 geheiratet.
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John "Jack" McCain ist einer der Söhne des Verstorbenen. John McCain saß seit 1987 für Arizona im US-Senat und galt dort als "Maverick" - als Politiker, der der Parteiräson nicht immer folgt und auch unbequeme Meinungen vertritt. Er zählte zu den prominentesten Mitgliedern des US-Kongresses und hatte sich über die Parteigrenzen hinweg große Achtung erworben.
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In den kommenden Tagen folgen weitere Trauerveranstaltungen. Der Sarg von John McCain soll auch im Kapitol in Washington aufgebahrt werden - dort ist dann ebenfalls die Öffentlichkeit zugelassen. Hier sind Wartende vor dem Kapitol in Phoenix zu sehen.
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McCain war als Pilot der US-Navy in Vietnam in Gefangenschaft geraten und gefoltert worden. Als Politiker sprach er sich immer wieder gegen Folter aus. In einem postum veröffentlichten Brief rief McCain seine Landsleute zur Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung auf.