Krebskranker US-Senator McCain will Trump nicht als Gast bei seiner Beerdigung dabeihaben

Das Verhältnis zwischen John McCain und Donald Trump gilt seit Langem als zerrüttet. Berichten zufolge möchte der krebskranke US-Senator auch nicht, dass der US-Präsident zu seiner Trauerfeier kommt.
John McCain

John McCain

Foto: imago/ ZUMA Press

Der krebskranke US-Senator John McCain möchte nicht, dass US-Präsident Donald Trump an seiner Beerdigung teilnimmt. McCain wünsche sich stattdessen Trumps Vize Mike Pence als Repräsentanten des Weißen Hauses bei der Trauerfeier, berichteten die "New York Times" und der Sender NBC News am Samstag unter Berufung auf Vertraute des Politikveteranen.

McCain, der seit 1987 im US-Senat sitzt, ist einer der schärfsten Kritiker seines Parteikollegen Trump. Der Senator trug unter anderem dazu bei, dass die bisherigen Versuche des Präsidenten zur Abschaffung des unter seinem Vorgänger Barack Obama eingeführten Gesundheitssystems scheiterten.

Das Verhältnis zwischen Trump und McCain ist seit Längerem zerrüttet. Während des Präsidentschaftswahlkampfs hatte Trump den Vietnamveteranen, der in Gefangenschaft der Vietcong gefoltert worden war, übel verhöhnt. Für ihn sei McCain "kein Held", sagte Trump, der selber einst den Wehrdienst umgangen hatte. "Ich mag Leute, die nicht gefangen wurden, okay?"

Bei McCain war im vergangenen Jahr ein aggressiver Hirntumor entdeckt worden. Mitte April musste er wegen einer Darmentzündung operiert werden. Derzeit erholt er sich auf seiner Ranch in Arizona von dem Eingriff.

hen/AFP
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