Auftritt bei den Vereinten Nationen Jolie kritisiert EU-Flüchtlingspolitik

Angelina Jolie hat bei einer Rede vor dem Uno-Sicherheitsrat die Flüchtlingspolitik der EU kritisiert. Es sei abscheulich, Flüchtlinge ertrinken zu lassen.
Uno-Sondergesandte für Flüchtlinge, Angelina Jolie (l.): Fehlende Hilfsbereitschaft der EU

Uno-Sondergesandte für Flüchtlinge, Angelina Jolie (l.): Fehlende Hilfsbereitschaft der EU

Foto: AP/dpa

Hollywood-Star Angelina Jolie hat die internationale Gemeinschaft zum besseren Schutz von Flüchtlingen aus dem Bürgerkriegsland Syrien aufgerufen. "Es ist abscheulich zu sehen, wie Tausende Flüchtlinge vor der Haustür des reichsten Kontinents der Welt ertrinken", sagte Jolie am Freitag vor dem Uno-Sicherheitsrat in New York zu den jüngsten Flüchtlingsdramen im Mittelmeer. "Wir haben eine unausweichliche moralische Verpflichtung, diesen Flüchtlingen zu helfen."

Das Problem sei das "Fehlen politischen Willens", kritisierte Jolie. "Wir schauen zu." Die Unentschlossenheit und Gespaltenheit der Weltgemeinschaft mache den Konflikt nur noch schlimmer und halte den Sicherheitsrat davon ab, seinen Pflichten nachzukommen. "Wir können nicht auf Syrien und das Grauen schauen, das aus der Asche der Unentschlossenheit erstiegen ist, ohne zu denken, dass dies der Tiefpunkt der Unfähigkeit der Welt ist, die Unschuldigen zu schützen und verteidigen."

Jolie rief den bei dem Thema gespaltenen Sicherheitsrat zur Einheit auf. Es müsse eine Lösung für ein Ende des Konflikts gefunden werden, die den Syrern zugleich "Gerechtigkeit und Verantwortlichkeit" bringe. Außerdem rief Jolie die 15 Mitglieder des Rates auf, die syrischen Flüchtlinge zu besuchen. Sie selbst habe das schon elfmal getan, zuletzt im Februar.

loe/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten