Israelische Medienberichte Letzter Widerstandskämpfer des Warschauer Ghettos gestorben

Simcha Rotem starb im Alter von 94 Jahren. Er galt als der letzte Widerstandskämpfer des Warschauer Ghettos. Israels Regierungschef Netanyahu würdigte den Zeitzeugen als Helden.
Simcha «Kazik» Rotem

Simcha «Kazik» Rotem

Foto: Abir Sultan/ dpa

Der letzte jüdische Widerstandskämpfer aus dem Warschauer Ghetto ist tot. Simcha "Kazik" Rotem sei laut israelischer Medien im Alter von 94 Jahren in Jerusalem gestorben.

Rotem, bekannt auch als Kazik Ratajzer, konnte 1943 nach schweren Kämpfen gegen die Deutschen mit anderen Kameraden durch einen Abwasserkanal aus dem zerstörten Warschauer Ghetto fliehen. Nach seiner Einwanderung in Israel habe er laut Regierungschef Benjamin Netanyahu zahlreichen Menschen von seinen Heldentaten berichtet.

"Seine Geschichten werden unser Volk immer begleiten"

Gemeinsam mit dem Staatspräsident Reuven Rivlin würdigte ihn der Regierungschef als den letzten Kämpfer des Ghettos. Rotem habe "gegen die Nazis gekämpft und Juden gerettet", schrieb der Präsident auf Twitter. "Seine Geschichte und die Geschichte des Aufstands werden unser Volk für immer begleiten."

Ab dem 19. April 1943 rebellierten jüdische Aufständische im Warschauer Ghetto gegen SS-Einheiten. Der fast einmonatige Kampf gegen die überlegenen Deutschen scheiterte am 16. Mai 1943. Eine blutige Niederschlagung besiegelte das Schicksal der meisten bis dahin überlebenden Warschauer Juden.

mje/dpa
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