Mutmaßlicher Anschlag Buspassagiere im Osten Kenias erschossen

In der kenianischen Küstenregion Lamu nahe der Grenze zu Somalia haben mutmaßliche Islamisten Überlandbusse attackiert. Mindestens drei Menschen starben, mehrere wurden verletzt.
Beliebtes - weil oft einziges Transportmittel - in Kenia sind solche Überlandbusse (Symbolbild)

Beliebtes - weil oft einziges Transportmittel - in Kenia sind solche Überlandbusse (Symbolbild)

Foto: EPA-EFE/ Daniel Irungu

Bei zwei Anschlägen auf Überlandbusse im Osten Kenias sind vier Menschen gestorben.

Drei Passagiere wurde am Donnerstag aus nächster Nähe erschossen, teilte die örtliche Polizei mit. Sie waren in einem Bus unterwegs von der Hafenstadt Mombasa an der kenianischen Ostküste in die auch bei Touristen beliebte Region Lamu am indischen Ozean. Der Bus wurde in einem Waldstück von zahlreichen Schüssen getroffen.

Bei einem zweiten Angriff in der Region soll der Fahrer eines Überlandbusses erschossen worden sein. Der Busverkehr in der Region wurde nach den Attacken eingestellt. Laut einem unbestätigten Bericht der Tageszeitung "Daily Nation" sollen in der Folge vier mutmaßliche Terroristen erschossen  und ein weiterer festgenommen worden sein.

Die somalische Terrorgruppe al-Schabab hatte ihre Angriffe in den Wochen vor dem Jahreswechsel intensiviert. Wie die "Daily Nation" berichtet, waren erst in der vergangenen Woche in der Region Kotolu im Nordosten des Landes mindestens zehn Menschen gestorben, als ein Bus auf eine Sprengfalle fuhr .

In der Küstenregion um Lamu kam es schon häufiger zu Angriffen der Schabab-Islamisten, die über die nahe gelegene Grenze aus Somalia nach Kenia einsickern. In dem Nachbarland hatten die Terroristen in der Hauptstadt Mogadischu mit Autobomben bei einem sehr schweren Anschlag mindestens 87 Menschen getötet. Sie kämpfen in Somalia gegen die Zentralregierung und für die Errichtung eines Gottesstaats.

Kenia unterstützt die somalische Regierung im Rahmen der Amisom-Mission der Afrikanischen Union beim Kampf gegen die Islamisten. Aus Rache für dieses Engagement wurde Kenia in der Vergangenheit wiederholt Ziel schwerer Terrorattacken. Im April 2015 stürmte ein Terrorkommando die Universität von Garissa und ermordete 148 Menschen.

cht/Reuters/AP
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