Kenyatta gegen Odinga Wahlen in Kenia werden Mitte Oktober wiederholt

Der Termin für die Wahl steht fest: Am 17. Oktober sollen die Kenianer erneut über einen Präsidenten abstimmen. Die erste Abstimmung war wegen Regelverstößen annulliert worden.
Uhuru Kenyatta

Uhuru Kenyatta

Foto: THOMAS MUKOYA/ REUTERS

Die Präsidentenwahl in Kenia wird am 17. Oktober wiederholt. Das teilte die Wahlkommission mit. Am Freitag hatte das Oberste Gericht die Wiederwahl von Staatschef Uhuru Kenyatta wegen Regelverstößen annulliert. Kenyatta akzeptierte die Gerichtsentscheidung.

Die Wahlkommission teilte nun mit, dass es beim neuen Urnengang in gut fünf Wochen keine neuen Nominierungen geben werde. Die einzigen Kandidaten seien Uhuru Kenyatta und Raila Odinga sowie die Kandidaten für die Vizepräsidentschaft.

Das Oberste Gericht hatte den Wahlsieg Kenyattas von Anfang August für ungültig erklärt und eine neue Abstimmung binnen 60 Tagen angeordnet. Das Votum sei von Regelverstößen der Wahlkommission geprägt gewesen, hieß es zur Begründung. Das Vorgehen sei nicht mit den Vorgaben der Verfassung vereinbar. Vor den Neuwahlen forderte Kenyattas Konkurrent Odinga, die Wahlkommission zu entlassen und neue Verantwortliche einzusetzen, um faire Wahlen zu ermöglichen.

Raila Odinga

Raila Odinga

Foto: Ben Curtis/ AP

Kenyatta hatte am 8. August laut der Wahlkommission IEBC 54 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten. Das bedeutete einen Vorsprung von mehr als einer Million Stimmen. Schon kurz nach der Wahl war es zu Protesten gekommen, bei denen mindestens zehn Menschen ums Leben kamen.

Wahlergebnisse waren in Kenia immer wieder heftig umstritten. Odinga hatte schon die vergangenen drei Wahlresultate angefochten, scheiterte aber jedes Mal. Nach Odingas Niederlage bei der Abstimmung 2007 kam es zu besonders schlimmeren Unruhen: Wochenlang gab es Kämpfe zwischen verfeindeten Volksgruppen. Mehr als 1200 Menschen wurden getötet, Hunderttausende vertrieben.

aev/dpa/AFP/Reuters/AP
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