Streit über Neuwahl Opposition in Kenia droht mit Boykott

Kenias Oppositionsführer Raila Odinga
Foto: TONY KARUMBA/ AFPDie Opposition in Kenia stellt Bedingungen für die Neuwahl. Das Parteienbündnis Nasa sei entgegen der Versprechen bei den Gesprächen über den neuen Termin nicht eingebunden worden, kritisierte Oppositionsführer Raila Odinga in Nairobi.
Zudem werde die Wahlkommission bis zum 17. Oktober nicht ausreichend vorbereitet sein, sagte Odinga, der einen Wahltermin Ende Oktober forderte. Er verlangte eine Überprüfung der Wahlinfrastruktur, die eine elektronische Übertragung der Stimmen vorsieht. Die Opposition drohte zudem damit, die Wahl zu boykottieren, sollte es bei den Mitgliedern der Wahlkommission keine Veränderungen geben.
Die Kommission hatte Amtsinhaber Uhuru Kenyatta nach der Wahl am 8. August zum Sieger erklärt. Odinga hatte seinem Kontrahenten allerdings Wahlbetrug vorgeworfen und das Ergebnis vor Gericht angefochten.
Überraschend annullierte das Oberste Gericht am Freitag die Wahl, nach Auffassung von vier der sechs Richter entsprach sie nicht den Vorgaben der Verfassung. Demnach muss die neue Wahl bis Anfang November abgehalten werden. Die Wahlkommission verkündete am Montag den 17. Oktober als neuen Wahltermin.