Demokratische Republik Kongo Zwei Briten im Virunga-Nationalpark entführt

Ranger im Virunga-Nationalpark
Foto: AFPDas britische Außenministerium untersucht Berichte, wonach zwei Briten im kongolesischen Virunga-Nationalpark entführt wurden. "Wir sind nach einem Zwischenfall, an dem zwei britische Staatsangehörige beteiligt waren, in engem Kontakt mit den Behörden der Demokratischen Republik Kongo", schrieb das Ministerium in einer Mitteilung.
Joel Wenga, ein Sprecher des kongolesischen Instituts für Naturschutz (ICCN) bestätigte, dass unter anderem britische Staatsangehörige im Nationalpark entführt wurden. "Im Moment können wir noch nicht viel über den Zwischenfall sagen, weil die Geiseln noch in Gefangenschaft sind. Es wäre für sie lebensgefährlich", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. Lokalen Medienberichten zufolge wurde eine Parkrangerin bei der Entführung getötet.
Bewaffnete Konflikte im Nationalpark
Für die Ranger, die im Nationalpark arbeiten, gilt der Virunga-Nationalpark als einer der gefährlichsten Arbeitsplätze auf dem afrikanischen Kontinent. Wilderer und Milizen plündern häufig die Bodenschätze des Parks und töten wilde Tiere.
In den vergangenen Wochen gab es nach Angaben der britischen Zeitung "The Guardian " mehrere Entführungen und gewaltsame Zusammenstöße zwischen Mitgliedern der sogenannten Mai-Mai-Miliz und Sicherheitskräften. Der Mai-Mai-Miliz wird unter anderem die Ermordung von sechs Parkrangern im vergangenen Monat vorgeworfen.

Ranger im Kongo: Einsatz für den Berggorilla
Der Nationalpark ist für seine Berggorillas und atemberaubende Schönheit bekannt. Er gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Neben den Berggorillas leben im Park auch Flachlandgorillas, Schimpansen, Elefanten und Löwen. Er liegt in einer der ärmsten und instabilsten Gegenden der Welt.